Wetter. Eine Jugend-Spielgemeinschaft zwischen SC Wengern und SV Bommern gibt es schon. So wird sie ausgeweitet:
Es liegt eine Stadtgrenze zwischen den Sportplätzen Brasberg und Goltenbusch, aber weit ist es wirklich nicht. Etwa 2,5 Kilometer beträgt die Entfernung zwischen der sportlichen Heimat der Fußballer des SC Wengern 5813 und der des SV Bommern 05. Auf beiden Kunstrasen-Plätzen sind künftig noch mehr Teams einer Jugend-Spielgemeinschaft aktiv. Mit drei Teams starteten die beiden Vereine aus Wetter und Witten im letzten Sommer die städteübergreifende JSG Bommern/Wengern, jetzt wird das Projekt von den Minis bis zur B-Jugend ausgeweitet. „Wir wollen den Kindern aus beiden Einzugsgebieten ein sportliches Zuhause ohne weite Anfahrtswege zur Verfügung stellen“, erklärt Andreas Kurpinski, kommissarischer 2. Vorsitzender des SC Wengern.
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Angesichts des personellen Aderlasses in B- und C-Jugend beider benachbarter Vereine hatten Wengern und Bommern im Vorjahr den Zusammenschluss gesucht. Drei Teams starteten in Ligen des Fußball-Kreises Bochum, dem der SV Bommern angehört, trainierten und spielten entweder auf dem Brasberg oder am Goltenbusch. Und in der Folge stellten die Verantwortlichen beider Klubs - Thomas Nockenberg, Mike Drögehorn, Björn Böringschulte beim SV Bommern, Uwe Klöwer beim SC Wengern - beim Resümee im Winter fest, dass die Zusammenarbeit gut klappte. Man einigte sich, das Projekt von den Minikickern bis zur B-Jugend zu erweitern. Auch wenn Jugendleiter Klöwer, der der JSG auch weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen soll, zwischenzeitlich von seinem Amt zurückgetreten ist.
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Neue Ansprechpartnerin für die Jugend beim SC Wengern ist Sandra Niestroj, die mit Klöwer beim SC-Nachwuchs schon länger zusammengearbeitet hat. Momentan noch kommissarisch, da Corona-bedingt keine Wahlen stattfinden können, bei der für den 25. Juni terminierten Jahreshauptversammlung will sie sich als Jugendleiterin zur Wahl stellen. Bei den Gesprächen mit dem SV Bommern über die JSG-Ausweitung vertrat sie den SC Wengern schon. „Im Vordergrund steht die Jugend bei beiden Vereinen“, ist sie überzeugt, die Entfernung zwischen beiden Klubs sei kein Hindernis: „Vom Brasberg in Wengern aus ist es ja schon zu den Plätzen nach Esborn oder Wetter weiter als nach Bommern.“
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Ein Vorteil der erweiterten JSG für Wengern sei, so Sandra Niestroj, dass man auch in den jüngeren Spielklassen - hier musste der heimische Nachwuchs mangels Teams bei Nachbarvereinen kicken - nun ein Angebot machen könne: „Bommern hat von den Mini-Kickern bis zur B-Jugend ja alle Klassen besetzt.“ Lediglich in der A-Jugend bleiben beide Klubs vorerst eigenständig. Es wird in der Saison 2021/22 ein Team des SV Bommern in der Bochumer Kreisliga A und eines aus Wengern - mit der bisherigen B1 um Trainer Klöwer als Basis - in der Hagener Kreisliga-Qualifikation geben. In der aktuellen Saison waren A- und D-Jugendliche aus Wengern mit Zweitspielrecht für Bommern angetreten.
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Training in Halle möglich
Die Wittener wiederum profitieren von der Infrastruktur in Wengern. „Wir können im Winter eine Halle etwa für das Mini-Training beisteuern, die hat Bommern nicht“, sagt Sandra Niestroj. Und SV-Jugendleiter Björn Böringschulte, der aus dem Nachwuchs des TuS Wengern stammt, freut sich: „Wir haben jetzt zwei Sportplätze, Hallentrainingszeiten für den Winter, tolle Trainer, gutes Trainingsmaterial und zwei Vereine, die miteinander die Zukunft der Jugend in Bommern und Wengern mitgestalten wollen.“ Künftig wolle man den Kindern neben Trainings- und Spielbetrieb auch Feld- und Hallenturniere sowie Feriencamps bieten. „Das Projekt ist auf gutem Weg“, ist Sandra Niestroj überzeugt.
Neunter in A-Kreisliga
Mit drei Teams startete die JSG Bommern/Wengern in die Saison 2020/21. Die B1-Junioren der Trainer Uwe Klöwer und Nick Niestroj spielten auf dem Brasberg und belegten bei der Saisonannullierung Rang neun in der Kreisliga A des Kreises Bochum. Die B2-Junioren kamen auf Platz sechs der Kreisliga C, die C-Junioren auf Platz elf der Kreisliga B an.