Wetter. Von sieben Spielern trennte sich der SC Wengern bereits im November. Nun erfolgt ein Umbruch auf zentraler Position:

Sieben Abgänge in der Winterpause, darunter mehrere Stammkräfte, damit ließ der SC Wengern 5813 im letzten November aufhorchen. Knapp vier Monate später steckt der Fußball-A-Kreisligist wie alle anderen immer noch in der Corona-Zwangspause, vollzieht nun einen Umbruch auf zentraler Position außerhalb des Spielfelds: Andreas Kurpinski folgt als Sportlicher Leiter und 2. Vorsitzender auf den viele Jahre hier tätigen Uwe Klöwer, der sich künftig auf die Jugendarbeit konzentrieren will.

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Andreas Kurpinski (li., hier mit Robert Schwan vom SC III) ist Sportlicher Leiter beim SC Wengern.
Andreas Kurpinski (li., hier mit Robert Schwan vom SC III) ist Sportlicher Leiter beim SC Wengern. © ka | ka

Im Amt ist Andreas Kurpinski bis zur auf den Juni verschobenen Mitgliederversammlung beim SC Wengern vorerst kommissarisch, die Planungen für die neue Saison hat der bisherige Trainer der zweiten Mannschaft gemeinsam mit Kreisliga-A-Trainer Benjamin Knoche aber schon übernommen. „Gerade eben gab es schon wieder Gespräche“, sagt der 41-Jährige und ergänzt: „Es gibt keine weiteren Abgänge zu verzeichnen, der Kern bleibt zusammen. Und darum wollen wir unser neues Team aufbauen.“ Das weiter von Cheftrainer Benjamin Knoche angeleitet wird, der vor Jahresfrist Wolfgang Hamann kurz vor dem ersten Lockout abgelöst hatte, der 42-jährige Ex-Profi macht am Brasberg weiter. „Mit ihm haben wir einen exzellenten Trainer“, ist Kurpinski überzeugt. „Und er hat richtig Bock auf das Projekt hier, war in alle Entscheidungen im Winter involviert.“

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Damit ist die Trennung von gleich sieben Spielern – darunter Torjäger, Spielgestalter und Kapitän - im November gemeint, als Tim Malik, Mentor Mustafa, Timo Giese, Hüseyin Aytac, Bünyamin Budak, Rene Henke und Alexander Nowak nach einer Aussprache den Verein verließen. „Wir haben deinen Schnitt im Kader gemacht“, sagt Kurpinski, „weil wir einen Umbruch vollziehen wollen mit jungen Leuten, die Bock auf Fußball in Wengern haben.“

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Platz zwischen fünf und acht ist Ziel

Schon zur aktuellen Rückrunde, wenn es sie noch gibt, sollen die erfahrenen Florian Grube, Mischa Berghaus und Antonio La Macchia aus der Kreisliga-C-Reserve in den Kader aufrücken, dazu Neuzugang Edin Krasnici vom VfB Schwelm. Zur neuen Spielzeit sollen noch einige Talente hinzukommen, dann glaubt man beim in der Vorsaison noch abstiegsgefährdeten SC einen ambitionierten Kader stellen zu können. Kurpinski: „Wir wollen um die Platze fünf bis acht mitspielen. Ich bin da guter Dinge angesichts der Jungs, mit denen wir planen.“

Wengerns Zweite ist Tabellenzweiter

Mit neun Punkten - drei Siege und fünf Niederlagen - bei 13:16 Toren belegt die erste Mannschaft des SC Wengern in der Fußball-Kreisliga A2 in der aktuellen Zwangspause den achten Tabellenplatz.

Zweite und dritte Mannschaft vom Brasberg spielen in der Kreisliga C. Die neu gegründete Dritte ist in der Staffel 1 mit neun Punkten Achter, die Zweite rangiert in Staffel 2 mit 17 Zählern auf Rang zwei.

Ein einstelliger Rang, so der neue Sportliche Leiter, blieb auch das Ziel des aktuellen Tabellenachten, wenn in der laufenden Saison noch gespielt werden kann. Bis dahin treffen sich die Wengeraner Fußballer wöchentlich zum Fitnesstraining mit dem auch bei FSW Sports in Wetter aktiven Boxer Kevin Dieker. „40 bis 50 sind jedes Mal dabei, die Zusammenarbeit wollen wir auch in der Vorbereitung auf die neue Saison fortsetzen“, sagt Kurpinski.

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„Alle sind heiß, dass es endlich wieder losgeht“, weiß Lars Johannsen. Wengerns 1. Vorsitzender ist froh, einen Kandidaten für die vakanten Vorstandsämter gefunden zu haben, nachdem sich der schon zu Landesliga-Zeiten des TuS Wengern am Brasberg in zentraler Position aktive Uwe Klöwer aus der Vereinsführung zurückzieht und auf die Jugendarbeit konzentrieren will. „Wir haben jemanden gefunden, der sich engagieren will“, sagt Johannsen, „als kleiner Verein sind wir da ganz gut aufgestellt.“ Kurpinski, der die Reserve weiter als Trainer betreuen will, wiederum weiß: „Ich trete in ziemlich große Fußstapfen, das ist mir bewusst“, sagt er, „aber Uwe Klöwer ist ja nicht weg, sondern steht uns mit seiner Erfahrung noch zur Seite.“

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Klöwer ist auch der einzige aus dem aktuellen SC-Vorstand, der in der nun vom 19. März auf den 25. Juni verschobenen Mitgliederversammlung nicht wieder antreten will. Der 1. Vorsitzende Lars Johannsen, Geschäftsführer Detlef Kirsch und Fußball-Abteilungsleiter Michael Knopf treten wieder an. Und Andreas Kurpinski stellt sich im Vereinsheim am Sportplatz auf dem Brasberg erstmals zur Wahl.