Wetter. Der Umbruch bei Fußball-A-Kreisligist SC Wengern setzt sich fort. Acht Spieler kommen - und der Co-Trainer vom Nachbarn:

Bei den Fußballern des SC Wengern 5813 vollzieht sich ein personeller Umbruch, vor allem bei der ersten Mannschaft in der Kreisliga A. Bereits acht Neuzugänge, darunter vier aus der eigenen Reserve, verzeichnet das Team von Chefcoach Benjamin Knoche. Dieser erhält zudem einen neuen Co-Trainer, Jan Küsters kommt von Nachbar und Ligarivale TuS Esborn.

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Co-Trainer Jan Küsters kommt vom TuS Esborn zum SC Wengern
Co-Trainer Jan Küsters kommt vom TuS Esborn zum SC Wengern © Joel Klaas

„Bis jetzt sind es acht Spieler und der Co-Trainer, mal sehen, was noch kommt.“ Die personellen Veränderungen beim SC Wengern sind noch nicht abgeschlossen., das macht der neue Sportliche Leiter Andreas Kurpinski klar: „Das ist ein Zwischenstand, wir sind noch in Gesprächen mit einigen Spielern. Ich bin guter Dinge, das noch etwas hinzukommt.“ Denn in die neue Saison wollen die Wengeraner, die zuletzt gegen den Abstieg kämpfen mussten, mit Ambitionen starten. „Wir wollen schon in Richtung Platz fünf schielen“, sagt Kurpinski, „und im zweiten Jahr dann vielleicht oben angreifen.“

Abgänge im Herbst

Im vergangenen November hatten Tim Malik, Mentor Mustafa, Timo Giese, Hüseyin Aytac, Bünyamin Budak, Rene Henke und Alexander Nowak den Kader des SC Wengern verlassen. Nach Darstellung des Vereins nach einer Aussprache. Dagegen erklärte der bisherige Teamkapitän Timo Giese auf Facebook, der Verein habe sich von einem Spieler getrennt, daraufhin seien sechs bis sieben andere Spieler mitgegangen.

Im Trainer-Team hatte der SC neben Ex-Prof Knoche, der im März 2020 Wolfgang Hamann abgelöst hatte, Bedarf, weil Giuseppe Giacco (Kurpinski: „Ein toller Typ, bei dem wir uns bedanken“) nach drei Jahren als Spieler und Co-Trainer am Brasberg aufhört. Fündig wurde man in der direkten Nachbarschaft, nachdem sich der TuS Esborn jüngst neben Trainer Thomas Schumacher auch von dessen Co-Trainer Jan Küsters – in Wengern bereits als B-Jugendtrainer aktiv - getrennt hatte. „Als wir hörten, dass Jan zur Verfügung steht, haben wir zugeschlagen“, erklärte Kurpinski: „Er macht gerade die B-Lizenz zum Fußballtrainer und passte so zu 100 Prozent in unser Anforderungsprofil.“ Küsters wiederum freut sich auf die neue Aufgabe: „Ich habe richtig Bock auf den Verein, die Mannschaft und vor allem auf die Zusammenarbeit mit Trainer Benjamin Knoche.“

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Trainingsstart wieder gecancelt

Die Arbeit auf dem Platz mit dem Team aufnehmen kann Küsters vorerst noch nicht. Dabei hatte der SC zuletzt, nachdem auf dem Brasberg in den Osterferien ein viertägiges Jugendcamp der Fußballschule Schumachers mit U14-Talenten stattfinden konnte, auch für die erste Mannschaft eine Wiederaufnahme des Trainings mit Abstand und vorherigen Schnelltests geplant. „Aber dann kletterte der Inzidenz-Wert im Ennepe-Ruhr-Kreis wieder über 100 und wir mussten das canceln“, bedauert Kurpinski, es bleibt also vorerst beim Online-Training mit Fitnesscoach Kevin Dieker: „Aber es wird Zeit, dass wir endlich wieder auf den Platz können.“

Torwart hilft erst im Winter

Wenn das möglich ist, werden vier bisher in der Kreisliga-C-Reserve aktive Spieler zum Kreis der Ersten stoßen. Etwa Torjäger Antonio La Macchia, der im Vorjahr aus Nürnberg nach Wengern gezogen ist und mit zehn Treffern in acht Spielen überzeugen konnte. Mit Fabian Schroth („Wengern ist für mich der geilste Verein der Welt“) und Florian Grube kehren zwei Ur-Wengeraner, die schon in der Erstvertretung des TuS Wengern aktiv waren, ins Kreisliga-A-Team zurück. Und Routinier Mischa Berghaus, vor Jahresfrist von Bezirksligist SV Bommern auf den Brasberg zurückgekehrt, tut es ihnen gleich. Kurpinski: „Mischa wird uns erstmal bis zum Sommer in der 1. Mannschaft zur Verfügung stehen, danach setzen wir uns wieder zusammen und sprechen über die neue Saison.“

Rückkehrer zum SC Wengern: Jan Philip Bahl
Rückkehrer zum SC Wengern: Jan Philip Bahl © SC Wengern

Ein Rückkehrer nach Wengern ist auch Torwart Jan Philip Bahl, der zuletzt beim SC Obersprockhövel spielte. „Er ist noch in der Polizei-Ausbildung, deshalb kann er erst im Winterbei uns einsteigen“, sagt Kurpinski. Sofort helfen sollen dagegen die drei anderen externen Neuzugänge. Neben Angreifer Kemal Özdemir (Kurpinski: „Er wird uns im Sturm gut tun“), der vom Bezirksligisten FC Wetter kommt, sind das zwei zuletzt beim Hasper SV aktive Abwehrspieler. An Mourad El Hankouri schätzen die Wengeraner „gutes Stellungsspiel, Spieleröffnung, Kopfballstärke und die nötige Robustheit, sein Teamkollege Aykut Tombul will auf dem Brasberg einen Neuanfang starten. „Im vergangenem Jahr warfen Ihn Verletzungen immer wieder zurück“, weiß Kurpinski: „Nun will er voll angreifen.“