Wetter. Im letzten Sommer blieb das Natur-Freibad in Wetter komplett geschlossen: Unter diesen Bedingungen hofft man diesmal öffnen zu können.
Im letzten Sommer blieb das Naturfreibad in Wetter komplett geschlossen, diesmal hofft der Trägerverein auf eine stark reduzierte Öffnung. „Wir sind vorbereitet“, erklärte der Trägervereins-Vorsitzende Bernd Hagedorn in der Sitzung des Sport- und Freizeitausschusses: „Morgens 100 Badegäste und nachmittags 100 andere Badegäste, das Modell hat in Sprockhövel funktioniert. Und das traue ich uns auch zu. Auch wenn jetzt noch keiner weiß, was unter Corona-Bedingungen möglich sein wird.“
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800 Besucher im Schnitt, darunter etwa die Hälfte Jugendliche - so schilderte Bernd Hagedorn die umstände im Freibad am Harkortsee vor Corona. „Lange Schlangen an der Kasse, am Kiosk, am Sprungturm“, sagte Hagedorn, „Sinn und Zweck des Freibads war ja auch, Treffpunkt zu sein. Aber all das funktioniert ja nicht mehr mit Corona.“ So wird es, wenn denn geöffnet werden darf, in diesem Sommer ein anderes Badevergnügen sein: Kioske zu, Sprungturm und Rutsche geschlossen, Badeinsel nicht im Wasser. „Auch die Warmwasserduschen werden geschlossen sein“, sagte Hagedorn, „es kann nur außen kalt geduscht werden, das ist aber machbar. Für ein Jahr muss die Bevölkerung diese Bedingungen akzeptieren.“
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Auch die Besucherzahl muss stark reduziert werden. „Im Becken haben wir keine Probleme mit dem Abstand“, ist Hagedorn überzeugt: „Wir sehen als Trägerverein eher pubertierende Jugendliche als Problem, die testen ihre Grenzen aus.“ Deshalb plant man - wie im Vorjahr in Sprockhövel praktiziert - ein System mit zwei Badezeiten (10-14 und 15-19 Uhr) mit je 100 Gästen, die sich vorab anmelden. Acht Wochen Vorlaufzeit benötigt der Trägerverein, am 1. April sind die groben Vorarbeiten gestartet. Zwei Wochen vor und eine Woche nach den Sommerferien würde man Schulsport im Bad ermöglichen, sagte Hagedorn, der im Ausschuss um Unterstützung warb: „Wir können den Badebetrieb nicht nur mit Vereinsmitgliedern stemmen.“
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70.000 Euro im Haushalt
Mittel bis zu 70.000 Euro sind für den Trägerverein des Naturbades im Haushalt eingestellt, allerdings noch mit einem Sperrvermerk versehen. „Wenn es irgendwie geht, wollen wir den Badebetrieb ermöglichen“, versprach Bürgermeitser Frank Hasenberg, „schon weil wir in den Ferien das Hallenbad Oberwengern wegen der Renovierung schließen müssen.“