Sofia/Herdecke. Der erste Wettkampf von Anna-Lena Frömming nach 13 Monaten dauerte bei der EM nur sechs Minuten. Für die WM in China will sie daraus lernen.
So hatte sich Anna-Lena Frömming das lang ersehnte Comeback nach 13 Montane Wettkampfpause nicht vorgestellt. Bei den Taekwondo-Europameisterschaften in Sofia musste die Herdeckerin in der Klasse bis 62 Kilogramm bereits nach der ersten Runde die Segel streichen. Gegen die Spanierin Jone Magdaleno Albizu unterlag die 26-Jährige , die eine Medaille angepeilt hatte, mit 6:9 und schied früh aus. „Ich bin sehr enttäuscht und traurig“, sagte Frömming nach ihrer Rückkehr aus der bulgarischen Hauptstadt: „Da hatte ich mir mehr erwartet.“
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Die Erwartungen an die erfahrene Herdeckerin vor dem EM-Start waren groß. „Heute gehen mit Anna-Lena Frömming und Tahir Gülec zwei erfahrene Athleten an den Start, denen immer eine Medaille zuzutrauen ist“, sagte Bundestrainer Georg Streif vor dem dritten von vier Wettkampftagen der Europameisterschaften, an der insgesamt 360 Taekwondo-Asse im Millenium Grand Hotel in Sofia teilnahmen. Doch in EM-Match 213 auf Court zwei zerstoben die Medaillen-Hoffnungen Frömmings schnell. In „ihrem gewohnten aggressiven und engagierten Kampfstil“, so die DTU, startete die Herdeckerin und ging mit 1:0 in Führung.
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Noch in der ersten von drei zweiminütigen Runden glich jedoch die sehr zurückhaltend kämpfende Spanierin aus, fand danach stets eine Lücke auf der Weste ihrer Gegnerin und setzte sich über 4:1, 7:2 und 9:4 ab, ehe Frömming bei ihren verzweifelten Bemühungen in den letzten Sekunden noch auf 9:6 verkürzen konnte.
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Nächster Kampf in Innsbruck
„Kurz vor dem Kampf bin ich auf einmal sehr nervös geworden und konnte das nicht mehr ablegen“, ärgerte sich Anna-Lena Frömming, zudem habe sie „ein paar Fehler“ gemacht: „Aber es war auch der erste Wettkampf seit sehr langer Zeit. Gut, dass überhaupt wieder gekämpft werden kann. Es hat mir gefehlt, auf der Fläche zu stehen.“ Sie hofft nun darauf, bei den Austrian Open in Innsbruck (29./30. Mai) und den Luxembourg Open (12./13. Juni) wieder antreten zu können, die von ihr angestrebte Universiade in Chengdu allerdings wurde ins Jahr 2022 verschoben. Das große Ziel bleibt dennoch China, in Wuxi stehen Mitte Oktober die Weltmeisterschaften an. „Jetzt geht die Vorbereitung auf die WM los“, sagt Frömming, „dafür kann ich aus diesem Turnier lernen.“