Hagen. Lockerungen sind nicht in Sicht, der Amateurfußball bangt weiter um die Spielzeit 2020/21. Das Training scheint in weiter Ferne zu sein.

Rückt die Absage für die Fußball-Saison immer näher? Wie das Gesundheitsministerium in Düsseldorf am Donnerstag mitteilte, werden in Nordrhein-Westfalen in der kommenden Woche keine Corona-Lockerungen kommen. Die noch bis zum 28. März gültige Version der Verordnung stellte diese zum kommenden Montag etwa für die Außengastronomie, Theater sowie den Sport in Aussicht. Damit rückt auch das Mannschaftstraining der Fußballer wieder in weite Ferne.

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Auf diesem vierten Öffnungsschritt basierten auch die Überlegung des Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW). Dieser sprach zuletzt von einer schrittweisen Rückkehr in den Trainingsbetrieb, Mannschaftstraining ab dem 5. April und die Wiederaufnahme der Saison ab Mai. Nun soll unter anderem laut dem Fußball-Fachmagazin „Kicker“ der Kontaktsport frühestens am 19. April wieder erlaubt sein.

Doch damit wären nicht die vier Wochen Vorbereitungszeit gegeben, von denen der FLVW bisher sprach. Noch zum Jahresbeginn hatte es genau um diese Vorbereitungszeit schon einmal eine Welle der Empörung gegeben. Manfred Schnieders, Vizepräsident des FLVW, sprach damals von zwei Wochen Training vor einem Re-Start. Eine Aussage, die bei einigen Hagener Fußballtrainern auf Unverständnis stieß: „Muskelverletzungen sind damit quasi vorprogrammiert“, mahnte etwa Fabian Kampmann, Trainer des Landesligisten SC Berchum/Garenfeld.

Minimum vier Wochen Vorbereitung

FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski versprach allerdings im Anschluss: „Es wird auf jeden Fall eine vierwöchige Vorbereitungszeit geben. Das können wir den Vereinen versprechen. Auf alles andere haben wir keinen Einfluss.“

Anders sieht es Bernd Schneider, Vereinsvorsitzender des SSV Hagen: „Ich glaube schon, dass sich die Spieler aktuell alle irgendwie fit halten. Nach zwei Wochen Mannschaftstraining könnte man dann schon wieder einsteigen.“ Zwar seien technische Feinheiten dann vielleicht noch nicht wieder im Spiel etabliert, aber „so geht es ja dann allen Mannschaften. Es entsteht also für niemanden ein Nachteil, alle sind auf dem gleichen Stand.“

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Dabei glaubt Schneider selbst inzwischen gar nicht mehr wirklich daran, dass es bald ins gemeinsame Mannschaftstraining zurückgehen könnte: „Wir hoffen ja immer noch, aber wenn man sich anschaut, dass die Coronazahlen einfach nicht besser werden, dann fehlt doch der Glaube, dass wir bald wieder zusammen auf dem Feld stehen.“

Keine Informationen von Verbandsseiten

Von Verbandsseite wird man in den kommenden Tagen keine neuen Informationen erwarten können, wie Peter Alexander, Kreisvorsitzender des Hagener Verbandes, mitteilte: Von Seiten des FLVW gab es die Order, dass bis zum 28. März, wenn die nächste Videokonferenz abgehalten wird, keine Entwicklungen kommentiert werden sollen. „Inzwischen finden fast wöchentlich Konferenzen statt, in denen die neuen Entwicklungen besprochen werden“, gibt Alexander einen Einblick in die aktuellen Absprachen des Verbandes.

Daran hält sich auch FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders. Einen Ausblick auf kommende Entscheidungen mag er nicht geben. „Im Moment können wir noch nichts Neues sagen. Wenn wir wissen, welche Dinge von der Politik noch verabschiedet werden, werden wir auch die Vereine und Medien informieren.“