Herdecke. Tierische Maskottchen gibt es vor allem bei den Profis: Doch auch Landesligist HSG Herdecke/Ende ist mit „Horst“ hier gut vertreten.
Bekannte Maskottchen wie die Biene „Emma“ von Borussia Dortmund oder der Löwe „Goleo“ bei der Fußball-WM 2006 in Deutschland findet man in der Sportwelt vor allem im Profibereich. In den unteren Ligen des Amateursports sind die meist tierischen Stimmungsmacher eher selten zu sehen. Die Handballer der HSG Herdecke/Ende haben - in normalen Zeiten - nicht nur überdurchschnittlich viele, oft mehr als 400 Fans in der Halle, seit der Bezirksligasaison 2018/19 zeigt sich auch immer wieder Maskottchen „Horst“ in der Halle am Bleichstein oder bei anderen Veranstaltungen des Vereins.
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Auf die Idee des Maskottchens für die HSG Herdecke/Ende kam Ex-Spieler Patrick Degener, der dann auch das Kostüm für den Verein gekauft hat und zu Beginn drin steckte. Für Stephan Hellwig, der damals noch als Trainer der Herdecker fungierte, war „Horst“ zuerst als einmaliges Ereignis geplant. „Wir hatten nicht darüber nachgedacht, das regelmäßig zu machen“, sagt der jetzige sportliche Leiter der Herdecker. Inzwischen ist „Horst“ nicht mehr wegzudenken.
HSG Herdecke/Ende nimmt an Aufstiegsrunde teil
Absteiger wird es nach den Beschlüssen des HV Westfalen in der abgebrochenen Saison nicht geben, die Vereine können sich an einer Aufstiegsrunde beteiligen. Bei der HSG Herdecke/Ende herrscht nun Klarheit, der Landesligist hat sich festgelegt: „Sollte es eine Aufstiegsrunde geben, werden wir daran auf jeden Fall teilnehmen“, stellt der Sportliche Leiter Stephan Hellwig jetzt klar.
Grund dafür könnten auch die weit fortgeschrittenen Gespräche mit einem neuen Trainerkandidaten sein, der den aktuellen Coach Karl-Heinz Paukstadt nach Saisonende ablösen soll.
Dass es sich beim Maskottchen um ein Pferd handelt, ist kein Zufall. Denn ein Pferd findet sich auch im Wappen der HSG-Handballer wieder. Und auch der Name hat seinen Sinn: „Der Name Horst ist in Anlehnung an den Film Bang Boom Bang entstanden, der im Ruhrgebiet und bei den erfahrenen Spielern der Mannschaft natürlich bestens bekannt ist“, sagt Hellwig. Im Film ist das Pferd Horst übrigens ein Geheimtipp, weswegen in einer Filmszene alle Ersparnisse auf das Rennpferd mit dem untypischen Namen gesetzt werden – allerdings ohne Erfolg.
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Seit der Bezirksliga dabei
Zum ersten Mal gesichtet wurde das neue Maskottchen bei einem der letzten Topspiele um den Aufstieg in die Landesliga, in der Bezirksliga-Saison 2018/19. „Damals war es eine richtige Crunchtime, da ging es um den Aufstieg in die Landesliga. In einem Spitzenspiel tauchte Horst dann das erste Mal in der Bleichsteinhalle auf. Das war natürlich ein Highlight“, erinnert sich Hellwig. Vor ausverkaufter Halle half „Horst“ dann zum ersten Mal mit, das Publikum zum Kochen zu bringen. Denn die Aufgaben eines Maskottchens sind schnell erklärt: Stimmung machen, das Publikum anheizen und zur Identifikation mit dem Verein beitragen. Und diese Aufgaben erfüllt „Horst“ seit nunmehr über zwei Jahren. Vor der Corona-Pandemie war er vor allem bei den Spitzenspielen in der Halle, oder ließ sich auf Events rund um den Verein blicken. Auf dem im Januar veranstalteten Wandertag der HSG Herdecke/Ende „Findet Horst“ mussten die Teilnehmer verschiedenen Spuren folgen, um Horst dann an der Hohensyburg in Dortmund in Natura zu treffen.
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Kinder und Jugend im Fokus
Der Wandertag, der viele Familien zur Teilnahme animierte war ein großer Erfolg – auch dank des Maskottchens, in dem mittlerweile wechselnde Personen stecken. Vor allem für Kinder ist „Horst“ eine Bereicherung: „Wir sind eine Landesliga-Mannschaft und haben keine 1000 Zuschauer. Trotzdem ist Horst super angekommen. Vor allem den vielen Kindern in und um den Verein möchten wir damit etwas bieten“, sagt Hellwig. Denn Jugendarbeit wird groß geschrieben – deshalb hält man auch an der Heimspielzeit am Sonntagnachmittag fest: „Wir werden oft gefragt, warum wir nicht am Samstagabend spielen wie viele andere“, sagt Hellwig: „Wir spielen bewusst sonntags, denn wir möchten auch den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihre Vorbilder spielen zu sehen.“ Und eben „Horst“.