Hagen. Philipp Vorlicek wechselt von der HSG Nordhorn-Lingen zum Drittligisten. Für Eintracht-Trainer Stefan Neff ist er kein Unbekannter.

Wie es mit der Saison bei den Drittliga-Handballern weitergeht, ist noch ungewiss, doch der VfL Eintracht Hagen richtet den Blick schon weiter nach vorne: auf die Saison 2021/22. Und dort soll ein Zugang aus der 1. Handball-Bundesliga das Team von Trainer Stefan Neff unterstützen. Philipp Vorlicek wechselt vom Bundesligisten HSG Nordhorn-Lingen zur Eintracht nach Hagen.

Damit sichert sich VfL-Coach Neff nicht nur den mit 37 Treffern drittbesten Torschützen der HSG, sondern auch einen seiner Wunschkandidaten: „Die Verpflichtung ist ein Glücksgriff. Das Interesse war schon länger da, nun hat es bei den Gesprächen gepasst. Ich kenne Philipp schon lange aus seiner Zeit beim TBV Lemgo, wo wir oft mit Gummersbach gegen ihn gespielt haben. Er ist ein sehr variabler und wuchtiger Spieler.“

241 Tore in 88 Spielen

Doch nicht nur in der Jugend überzeugte der 1,95 Meter große Rückraum-Rechte den Hagener Trainer. Auch in der Bundesliga überzeugte der gebürtige Ahlener bisher: „Er hat dieses Jahr in der Bundesliga sehr gute Spiele gemacht, daher freue ich sehr, dass wir einen Spieler mit dieser Qualität für uns gewinnen können.“ In 88 Spielen in der 1. und 2. Handball-Bundesliga hat Vorlicek bisher 241 Tore für seine Mannschaft erzielen können.

Der Sommerzugang soll zudem auch in der Defensive der Eintracht mit anpacken. Und der 25-Jährige selbst freut sich auf die neue Herausforderung in Hagen: „Es passt super in Hagen. Ich wünsche mir gute Jahre und dass wir die Ziele des Vereins erreichen“, so der gelernte landwirtschaftlich-technische Assistent, der aufbauend zu seiner abgeschlossenen Ausbildung ein Studium anfangen möchte und sich dafür eine Uni ,,im Umkreis von Hagen“ suchen möchte.

Kein Schwolow-Ersatz

Dass die Neuverpflichtung von Vorlicek in Zusammenhang mit dem Abgang von Tobias Schwolow steht, verneint Eintracht-Trainer Stefan Neff. Der zweitligaerfahrene Schwolow bat zum Ende des vergangenen Jahres nach nur einem Monat um die Auflösung seines Vertrages. „Wir haben keinen Ersatz für ihn gesucht, das steht in keinem Zusammenhang, sondern haben weiterhin die Augen offen gehalten. Und als sich dann die Möglichkeit ergeben hat, Philipp ab dem Sommer unter Vertrag zu nehmen, haben wir natürlich gerne zugegriffen.“

Eintrachts Sportdirektor Michael Stock freut sich ebenfalls auf den neuen Spieler: „Es liegen turbulente Wochen hinter uns und die Entwicklung rund um Tobias Schwolow hat auch noch mal bei uns zu verschiedenen Gesprächsrunden geführt. In diesem Zuge ergab sich die Möglichkeit, Philipp Vorlicek für uns zu gewinnen. Wir freuen uns sehr, dass sich ein Spieler dieser Qualität, der Woche für Woche seine Leistung in der stärksten Liga der Welt bringt, für die Eintracht entschieden hat.“

„Wird für Furore sorgen“

Auch VfL-Geschäftsführer Joachim Muscheid ist überzeugt von diesem Transfer: ,,Philipp ist in der 1. Liga sehr gut eingeschlagen und wird auch bei uns für Furore sorgen können. Ich glaube, er ist jemand, der sehr gut in den Verein passt und uns mit seiner Art bereichern wird.“

Der Vertrag des Rückraum-Akteurs bei der Eintracht läuft bis 2023.