Hagen. Tobias Schwolow und Handball-Drittligist VfL Eintracht Hagen gehen getrennte Wege. Dabei wurde der Rückraumspieler gerade erst verpflichtet.
Trotz der Saisonunterbrechung in der dritten Handball-Bundesliga hat der VfL Eintracht Hagen sein großes Ziel "Aufstieg" nicht aus den Augen verloren - im Gegenteil. Mit der Verpflichtung des zweitligaerfahrenen Tobias Schwolow unterstrichen die Grün-Gelben ihre Ambitionen. Doch nach nur einem Monat nun die Kehrtwende: Schwolow und Eintracht einigten sich auf eine Vertragsauflösung.
Eintracht hat "jede Unterstützung angeboten"
"Tobi ist nach den Feiertagen an uns herangetreten mit der Bitte um Auflösung seines bestehenden Arbeitspapiers. Ihm ist es wohl nicht gelungen, die Entfernung zu seiner Familie zu überbrücken, obwohl wir ihm jede Hilfe und Unterstützung angeboten haben“, bedauert VfL-Geschäftsführer Joachim Muscheid und stellt klar: "Wir haben immer betont, dass sich Spieler, Trainer und Verantwortliche zu 100 Prozent mit dem Projekt, dem Verein und der Stadt Hagen identifizieren müssen. Sollte das nicht der Fall sein, müssen wir Lösungen finden, wie in diesem Fall."
Mit der Verpflichtung von Tobias Schwolow gelang der Eintracht Anfang Dezember ein wahrer Transfercoup. Der 27-jährige Rückraumspieler sollte ein Eckpfeiler des ohnehin starken Kaders werden. "Die Ziele der Eintracht passen zu meinen Zielen. Ich will zurück in die 2. Liga, diese sportliche Herausforderung will ich nicht missen", sagte Schwolow noch vor einigen Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion.
Michael Stock behält Markt im Auge
Die Ziele des VfL sieht Sportdirektor Michael Stock trotz des Abkehr Schwolows nicht in Gefahr: "Wir sind mit diesem Kader in die Saison gestartet und sind absolut davon überzeugt, dass wir unsere Ziele erreichen werden. Dieser Kader hat das volle Vertrauen und ist sehr stark und breit aufgestellt."
Ein Ersatz für Schwolow ist aus der Sicht des sportlichen Leiters zunächst nicht geplant, auch wenn der Transfermarkt immer unter Beobachtung steht: "Die Möglichkeit eines Wechsels von Tobias Schwolow ergab sich sehr kurzfristig aufgrund der wirtschaftlichen Lage in Wilhelmshaven und war insbesondere vorgreifend für die nächste Saison zu sehen. Natürlich werden wir den Markt weiter mit einem Auge beobachten und unsere Kaderplanung weiter vorantreiben."
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