Hagen. Fußball-Kreisliga A: So ganz erfüllt hat der Hasper SV die eigenen Erwartungen noch nicht. Eine Zwischenbilanz zum Team von Trainer Daniel Utech.

Beim Hasper SV ist Ruhe eingekehrt. Nach turbulenteren Jahren werden Konstanz und stetige Weiterentwicklung im Hagener Westen großgeschrieben. In der vergangenen Saison führte dies in der Fußball-Kreisliga A1 auf Rang fünf. Auch in der laufenden Spielzeit ist man gut dabei, wenngleich noch Luft nach oben ist. Im Zuge unserer Zwischenbilanz nehmen wir den Hasper SV genauer unter die Lupe.

So ist die Lage

Mit 13 Punkten aus acht Spielen liegt der HSV auf einem gesicherten siebten Tabellenplatz. Nach ganz oben geht angesichts von sieben Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Schwarz-Weiß Breckerfeld nicht mehr viel, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt aber auch schon neun Punkte. Gegner wie die besser positionierte Reserve des SSV Hagen oder Lokalrivale Blau-Weiß Haspe sind in Reichweite. Der Traditionsklub absolvierte eine starke Vorbereitung und startete mit einem 2:2-Remis im Derby bei Blau-Weiß in die Saison. Coach Daniel Utech, der im Sommer Ronald Ogonda an der Seitenlinie ablöste und vorher Co-Trainer war, machten zwischenzeitliche Ausfälle von Leistungsträgern wie Torjäger Michael Huwald zu schaffen: „Das hat uns zurückgeworfen.“ Die wohl größte Enttäuschung war die 1:2-Heimniederlage gegen Iliria Hagen. In den Lockdown verabschiedet haben sich die Hasper mit einem 4:3-Derbysieg bei den Sportfreunden Haspe.

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So waren die Erwartungen

Die vergangene Spielzeit endete für den HSV auf Rang fünf, auch in der Saison 2020/21 wollte man im oberen Drittel mitmischen. „Die Erwartungen sind bisher nicht voll erfüllt worden“, sieht Utech sportlich noch Luft nach oben. „Wir haben den Gegnern zwar immer Paroli bieten können, am Ende aber unnötige Punktverluste hinnehmen müssen.“ Ein Eindruck, der sich beim Blick auf die Ergebnisse verfestigt: Da geht noch mehr.

Was lief gut?

Trotz neuem Cheftrainer und einer größeren Veränderung im Kader hat das Team die Spielphilosophie schnell verinnerlicht. „Wir agieren raumorientiert, die Arbeit gegen den Ball ist ein ganz wesentliches Element. Das Spiel im Ballbesitz soll zudem attraktiv gestaltet werden“, umschreibt Utech. Die Vorgaben der Verantwortlichen setzen die Kicker größtenteils schon gut um. Die Mannschaft präsentiert sich homogen, auch wenn sie mit Huwald und Mohamed Lamine Diaoune herausragende Stürmer in ihren Reihen hat. „Wir sind als Team gut zusammengewachsen“, so Utech.

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Was muss besser werden?

„Wir haben im Allgemeinen noch Luft nach oben, die Punkteausbeute ist nicht optimal“, findet der HSV-Trainer. Man hatte sich gewünscht, dass die neu formierte Mannschaft noch schneller zusammenfindet. „Für umfassendes Team-Building ist momentan nicht die beste Zeit.“

Was läuft im Lockdown?

Im ersten Lockdown im Frühjahr hielten sich die Hasper Fußballer noch mit Trainingsplänen fit. Aktuell verfolgt das Trainerteam eine andere Strategie: „Man muss immer ein Ziel haben, auf das man hinarbeiten kann. Angesichts der so unklaren Situation fällt es schwer, die Motivation mit irgendwelchen Vorgaben hochzuhalten“, glaubt Daniel Utech. Daher bekam das Team eine „Pause“ verordnet. „Wir haben die Jungs lediglich gebeten, ein gewisses Grundlevel zu halten. Wenn es wieder losgeht, dann sollte auch jeder mit dem Kopf wieder zu einhundert Prozent beim Fußball sein.“

Ziele für den Rest der Saison

Veränderungen im Kader sind im Winter keine geplant. Der Sportliche Leiter Daniel Abramowski und Utech führen zeitnah Gespräche mit den Spielern, um Feedback zu geben und die Zukunftsplanung voranzutreiben. „Wir wollen die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in Ruhe angehen“, wünscht sich Utech, dass seine Mannschaft in der laufenden Saison noch zwei bis drei Ränge gut macht in der Tabelle. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen. Das Umfeld ist mit Herz und Leidenschaft dabei und ein Platz unter den ersten Fünf wäre für alle eine tolle Leistung.“