Hagen. Fast 80 Teilnehmer machen bei dem gemeinsamem Projekt verschiedener Vereine mit. Michael Wasielewski geht als erster Trainer an den Start.

Die Premiere ist geglückt. Fast 80 Sportler nahmen am ersten sportartübergreifenden Online-Training, das vom Stadtsportbund, dem Hasper Fecht-Club, Phoenix Hagen und Eintracht Hagen initiiert wurde, teil. Über einen Link konnten sich die Athleten einwählen. Als erstes trat Phoenix-Coach Michael Wasielewski vor die Kamera und leitete eine Stunde lang durch das Programm. Und auch für den erfahrenen Trainer war es eine ungewohnte Situation: „Sonst sieht man seine Teilnehmer ja und kann interagieren.“

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Vorarbeit

Gefördert wird das ganze Projekt vom Landessportbund NRW. „Der Stadtsportbund um Frank Gaca hat die Idee entwickelt. Und da haben wir uns natürlich gerne angeschlossen“, berichtete Michael Wasielewski, der sich im Anschluss gemeinsam mit Jannis Selbach (Hasper Fecht-Club) und Christian Wojtek (Eintracht Hagen) an ein gemeinsames Konzept setzte. Gestreamt werden die Workouts über die Plattform GoToMeeting. „Das war noch ein wenig ungewohnt, da wir sonst mit der App Zoom arbeiten“, erklärte Wasielewski. So musste er zu Beginn erst einmal schauen, ob er auch gut zu verstehen war. „Mit der Musik sind wir noch nicht so ganz klar gekommen. Aber das kommt dann beim nächsten Mal.“

Aufwärmen

Und dann ging es los. Erst einmal mit einem lockeren Aufwärmen. Laufen auf der Stelle, von einem auf den anderen Fuß springen. „Wir kommen erstmal locker rein“, richte sich Wasielewski an die Zuschauer, die allesamt ihre Kameras und Mikrofone ausgeschaltet hatten. So redete der Phoenix-Coach quasi die gesamte Stunde nur für sich. „Ungewohnt, aber kommt man auch rein“, lachte er im Anschluss. Gleich zum Aufwärmen gab es einen Rat für die Teilnehmer: Terrabänder zulegen. „Die sind nicht teuer und die bekommt ihr überall. Damit können wir in den nächsten Wochen auch arbeiten“, gab es schon mal einen kleinen Ausblick von Wasielewski.

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Programm

Und los ging es mit dem Programm. Pro Block gab es fünf Übungen, die dreimal hintereinander ausgeführt wurden. Im Anschluss folgte eine Pause von 90 Sekunden, bevor es mit dem nächsten Block und neuen Übungen weiterging. Alles unter Anleitung des Phoenix-Jugendtrainers, der jede Übung einmal langsam zeigte und immer wieder Tipps und Tricks teilte.

Zielgruppe

Als Zielgruppe haben die Initiatoren im Vorfeld vor allem leistungsorientierte Sportler ab 14 Jahren genannt. „Aber eigentlich kann jeder mitmachen“, ermunterte Wasielewski noch einmal alle Sportler. Von seinen Schützlingen wusste er schon, dass sie auch dabei sind: „Wir haben eigentlich mittwochs immer eine Einheit. Da passte das sehr gut für uns.“

Probleme

Einen Nachteil hat die große Anonymität hinter dem Online-Training aber: „Wir wissen nicht, wer genau dabei ist. Und ich versuche immer die Übungen möglichst gut zu erklären, aber ob sie dann auch wirklich so durchgeführt werden, kann ich nicht kontrollieren. Dadurch, dass die Kameras aus sind, ist die Fehlerquelle natürlich höher. Ich hoffe es einfach mal“, war Wasielewski optimistisch. Genau über dieses Problem haben sich die Trainer aber schon im Vorfeld Gedanken gemacht. „Wir haben uns besprochen und uns darauf verständigt, dass wir vor allem auf einfache Übungen zurückgreifen“, berichtete Wasielewski. In seinem Fall waren das vor allem Ausfallschritte, Sit-Ups und Liegestütz.

„Das sind eigentlich Übungen, die jeder kennt, da muss man nicht viel erklären. Wir wissen ja auch nicht aus welchen Sportarten die Teilnehmer kommen und wie hoch der Leistungsstand ist“, so Wasielewski, der ergänzte: „Wir haben jetzt beim ersten Mal noch nicht Vollgas gegeben. Wir wollen ja niemanden vergraulen. Aber es ist schon der Plan, dass das Training auch kontinuierlich gesteigert wird.“

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Fazit

„Ich glaube der Einstieg ist geglückt“, zog Michael Wasielewski am Ende ein positives Fazit. Und ein zwischenzeitlicher Blick auf die Teilnehmer des Online-Meetings zeigte, dass alle Zuschauer dabei geblieben sind. „So kann es weitergehen“, war Wasielewski zufrieden und blick auf weitere Ausgaben.

Feedback

Das erste Feedback ließ auch nicht lange auf sich warten. In dem Chat des Online-Kurses bedankte sich etwa Mathias Grasediek, Trainer der A-Jugend-Bundesliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen, direkt beim Premiere-Trainer: „Hallo Michael, herzlichen Dank für diesen super Einstieg in ein gemeinsames Fitness-Programm.“ Und auch die restlichen Reaktionen waren durchgehend positiv, wie Wasielewski berichtete: „Alle, von denen ich gehört habe, waren positiv gestimmt.“ Die Trainer seien aber auch für Wünsche offen: „Wir sind da gerne bereit, auf alles einzugehen.“

Ausblick

Dreimal wöchentlich wird es das Angebot geben: montags, mittwochs und freitags ab jeweils 18.15 Uhr. Mitmachen können alle interessierten Sportler. Wer beim ersten Termin noch nicht dabei war, kann sich für das nächste Training per E-Mail bei der Hagener Sportjugend anmelden (Frank.Gaca@ssb-hagen.de).