Hagen. Der Re-Start soll in der 1. Basketball-Regionalliga erst im März 2021 erfolgen. Die BG Hagen richtet sich auf eine Einfachrunde mit Playoffs ein.

Alle paar Wochen treffen sich die Trainer der 1. Basketball-Regionalliga mit der Spitze des Westdeutschen Basketball-Verbands (WBV) zur virtuellen Konferenz, um an folgender kniffliger Aufgabe zu tüfteln: Wie kann man diese Saison, die recht passabel anfing und dann abrupt unterbrochen wurde, fair zu Ende bringen? Ohne dass die sportliche Brisanz zu kurz kommt?

Inmitten des coronabedingten Amateursportverbots kein leichtes Unterfangen, doch die Coaches und Funktionäre haben einen Grundriss skizziert, der für andere Ligen exemplarisch sein könnte: Die aktuelle Spielzeit soll auf eine Einfachrunde mit anschließenden Playoffs reduziert werden. Weitergehen soll es erst im März 2021.

WBV-Präsidium muss noch entscheiden

Noch muss das WBV-Präsidium diesen Plan absegnen, doch es sehe gut aus, berichtet Kosta Filippou von einem konstruktivem Austausch. „Wir haben diese Idee vorher schon mit einigen Trainern besprochen, und das Feedback war in der Konferenz sehr positiv.

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Auch wenn natürlich niemand von uns weiß, was die nächsten Wochen und Monate bringen werden, halten wir dieses Szenario für realistisch“, findet der Trainer und Sportliche Leiter der BG Hagen.

Tabellenletzter steigt nicht ab

In einer Sache herrsche zwischen Filippou und seinen Kollegen schon seit Monaten Konsens: Eine Saison soll irgendwie unter den gültigen Corona-Regeln gespielt werden, wobei die sportliche Brisanz nicht zu kurz kommen dürfe. Und deswegen soll es möglichst Playoffs geben, aber nicht nur für den elitären Kreis der höchsten Spielklasse NRWs, sondern für zwölf der 13 Mannschaften. Und der Tabellen-13.? „Der steigt nicht ab“, sagt Filippou.

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Aber von vorne: Fünf reguläre Saisonspiele hat die BG bislang bestritten, sieben stünden ihr in der Hinrunde noch bevor. „Wenn jedes Team zwölf Spiele hat, sollten wir schauen, dass alle auch sechs Heimspiele austragen können. Das wäre nur fair“, meint Kosta Filippou. Würde man Anfang März wieder um Ligapunkte spielen, so ginge die reguläre Spielzeit bis Anfang Mai . Dazu wäre es allerdings auch nötig, dass die Basketballer spätestens im Februar wieder in die Sporthallen dürfen.

Gut vier Wochen Vorbereitungszeit halten die Regionalliga-Coaches für angemessen, um wieder in den Meisterschaftsbetrieb einsteigen zu können. „Wir dürfen die Spieler ja nicht auf Teufel komm raus verheize“, mahnt Filippou.

Ersten vier haben Playoff-Heimrecht

In den letzten beiden Saisonmonaten – die Spielzeit kann bis zum 30. Juni 2021 andauern – soll es in den Playoffs um die Meisterschaft gehen. Die ersten vier erreichen automatisch die zweite Runde und erhalten das Heimrecht, die Teams von den Rängen fünf bis zwölf spielen die weiteren vier Zweitrunden-Teams aus. So zumindest der Plan. „Mit diesem Modus bringen wir noch mal Spannung in die Liga, und zwar für alle Teams“, hofft der BG-Trainer, eine faire Lösung für das gesamte Liga-Ensemble gefunden zu haben.

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Und was, wenn dieser Plan nicht aufgeht, weil die Hallen im Februar weiter geschlossen sein müssen? Dann wäre eine verkürzte Hinrunde möglich, Playoffs sollen aber auch dann gespielt werden, um den sportlichen Reiz nicht völlig zu verlieren. Eine Lösung, die prinzipiell auch für alle anderen Ligen unterhalb der 1. Herren-Regionalliga, die bislang noch nicht in die Saison gestartet sind, gelten könnte.