Herdecke. Erst C-Jugendmeister, dann Spitzenreiter ohne Ehrung und Aufstieg: Jetzt wollen die B-Jungs der TSG Herdecke endlich in die Kreisliga A.
Meisterehrung und Aufstieg in der Vorsaison blieb den B-Jugendfußballern der TSG Herdecke verwehrt. Obwohl sie beim Corona-bedingten Abbruch der Saison 2019/2020 nach Quotientenregelung ihre Kreisliga B anführten. Aber zur neuen Saison wurde der Spielmodus auch in den älteren Altersklassen geändert, es wird in Qualifikationsrunden gestartet. Und dort ist die fast unveränderte Mannschaft von Trainer Janusz Twardowski erneut stärkste heimische B-Jugend. Hinter den herausragenden Teams von Hagen 11 und SSV Hagen darf man im neuen Jahr auf den Sprung in die Kreisliga A hoffen. Wenn denn nach dem Lockdown im geplanten Modus gespielt werden kann.
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Twardowskis Team hat schon mehrfach Anlauf auf die höchste Jugendklasse im Kreis genommen. Schon in der Saison 2018/19 sicherten sich die Herdecker als C-Jugend-Altjahrgang den Titel in der Kreisliga B, ihre Nachfolger bei der TSG konnten in der letzten Spielzeit so eine Klasse höher spielen. Als Jungjahrgang bei den B-Junioren war die TSG beim Abbruch im März 2020 wieder vorn in der Kreisliga B - nach der Quotientenregelung knapp vor dem SC Wengern, den man im einzigen direkten Duell mit 4:0 geschlagen hatte. Aber angesichts des neuen Modus mussten Kapitän Konstantinos Oikonomopoulos und seine Teamkollegen im September wieder „unten“ - in der Kreisliga Q1 - anfangen.
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Team nur wenig verändert
Die nur wenig veränderten TSG-Jungs (Twardowski: „Zwei Spieler mussten aus Altersgründen in die A-Jugend, vier hatten keinen Bock mehr auf Fußball“) starteten erneut gut. Auch wenn der Trainer einräumt: „Es läuft nicht so gut wie letztes Jahr.“ Etwa beim 1:7 gegen die starken Elfer, die gemeinsam mit dem SSV die Liga mit ausschließlich Siegen und einer Tordifferenz von bereits mehr als 100 dominieren. „Da waren wir selber Schuld“, denkt Twardowski zurück, „zur Pause stand es nur 1:2, dann haben wir den Faden verloren.“ Ansonsten siegte die TSG aber fünfmal - meist deutlich wie beim 5:2 im Derby gegen den FC Herdecke-Ende - und musste sich nur gegen den Tabellendritten SC Berchum/Garenfeld noch knapp mit 0:1 geschlagen geben.
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Qualifikationsrunde nicht homogen
So verabschiedete man sich mit einem 22:0-Sieg gegen den TSV Dahl als Tabellenfünfter in die Herbstferien - und bleibt es Lockdown-bedingt bis ins neue Jahr. „Die ersten Sechs kommen in die Kreisliga A, da wollen wir hin“, macht Twardowski klar, „unser Ziel ist es, die Qualifikation zu schaffen, dann sehen wir weiter.“ Denn in der Qualifikations-Runde fühlen sich die Herdecker nicht durchgängig gefordert. „Mir gefällt der Modus nicht“, sagt Twardowski, „sein Nachteil ist: Es gibt sechs, sieben gute Mannschaften, vor allem SSV und Hagen 11 sind richtig stark. Aber auch viele schwache.“