Hagen. Chris Harris, Trainer von Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen, ist am Coronavirus erkrankt. Im Interview erzählt er von einer „schlimmen Nacht“.
Seit vergangener Woche ist Phoenix-Hagen -Cheftrainer Chris Harris (41) an Covid-19 erkrankt. Dem Kanadier geht es – wie auch Assistenzcoach Alex Nolte und den sechs weiteren infizierten Basketballern – den Umständen entsprechend gut.
Aber das Coronavirus steckte Harris, der am letzten Freitag noch auf sein Testergebnis wartete und deswegen nicht mit zum Auswärtsspiel nach Nürnberg reisen konnte, nicht locker weg – auch wenn er topfit ist und keine schweren Vorerkrankungen hat.
1 Chris Harris, wie geht es Ihnen?
Chris Harris: Mir geht es wieder gut. Zum Glück ist der Verlauf bei mir recht mild gewesen, aber das Coronavirus ist eine ernstzunehmende Sache.
2 Wie war beziehungsweise ist denn der Krankheitsverlauf bei Ihnen?
Ich hatte Gott sei Dank einen recht milden Verlauf, aber der Anfang war schon heftig. Es war die Wahlnacht in den USA, und diese Nacht war ziemlich schlimm für mich. Ich hatte üble Kopfschmerzen, war sehr schlapp, aber ich konnte einfach nicht schlafen. Rund zwölf Stunden ging es mir sehr schlimm, ich kam kaum aus dem Bett. Am Nachmittag ging es dann bergauf, und ich konnte auch schon wieder etwas essen.
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3 Und seitdem wurde es stetig besser?
Genau, es wurde immer besser, und mittlerweile fühle ich mich zu 90 Prozent fit. Ich bin auf einem guten Weg.
4 Wie geht es denn Ihren Spielern und Co-Trainer Alex Nolte? Welche Rückmeldungen bekommen Sie?
Es ist nicht so, dass sie sich stündlich melden und mir Updates geben, aber bei allen scheint der Krankheitsverlauf glücklicherweise auch recht mild zu sein.
5 Wie sehr wirft Sie und Ihre Mannschaft die erneute Quarantäne zurück?
Es ist ein Riesenrückschritt für uns, das muss man so sagen. Wir konnten in der ersten Quarantäne ein bisschen individuell trainieren, und die, die es jetzt dürfen, können mit Stanley Witt etwas machen.
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Aber das ersetzt natürlich kein Mannschaftstraining. Es geht für uns ja auch darum, als Team immer besser zusammenzufinden. Es ist jetzt schon hart, zu sehen, wie andere Mannschaften trainieren und spielen können, während wir zu Hause bleiben müssen.
6 Können Sie der ganzen Situation irgendetwas Gutes abgewinnen?
Das ist schwierig, um ehrlich zu sein. Wir wünschen uns alle, dass wir dieses Virus nicht hätten, dass es das überhaupt niemals gegeben hätte. Aber wir müssen lernen damit zu leben.