Hagen. Für Phoenix Hagen ging er jahrelang auf Punktejagd, nun ist Jonas Grof in Trier aktiv. Doch die Quarantäne stoppt den 24-jährigen Basketballer.
Bis zur vergangenen Saison war Jonas Grof für die Basketballer von Phoenix Hagen aktiv. Nun geht der 24-Jährige für den ProA-Konkurrenten Gladiators Trier auf Korbjagd. Doch aufgrund mehrerer positiver Corona-Fälle befindet sich das Team in einer zweiwöchigen häuslichen Quarantäne. Wir sprachen mit dem Point Guard über sinnvolle Beschäftigungen während der Isolation, die nächsten Duelle und Ängste vor dem Wiedereinstieg in den Spielbetrieb.
1Jonas Grof, wie geht es Ihnen in der Quarantäne?
Mir geht es gesundheitlich gut, was schon mal die Hauptsache ist. Wir hatten mehrere Spieler im Team, denen es wirklich nicht gut ging und wenn man das mitbekommt, dann ist die eigene Lage nur noch halb so schlimm und auszuhalten. Aber dennoch ist es natürlich nicht schön, den ganzen Tag nur in der eigenen Wohnung zu sitzen.
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2Wie haben Sie sich denn die Zeit vertrieben?
Bis mittags hatte ich eigentlich immer ganz gut was zu tun. Ich habe viel gelernt, ein wenig Sport gemacht und gekocht. Aber danach zogen sich die Tage dann wirklich. Ich habe mir gleich zu Beginn Bücher und Zeitschriften bestellt, das war noch eine gute Ablenkung. Aber ansonsten war nicht viel zu tun. Es gab ein Online-Team-Workout, das wir als Mannschaft gemeinsam absolviert haben, aber das ging im Endeffekt nur eine Dreiviertelstunde. Und Cardio ist in der Wohnung auch nicht umsetzbar. Mein Glück war noch, dass ich einen Balkon habe.
3Gab es denn irgendeinen positiven Aspekt in der Quarantäne?
Ja, ich konnte sehr viel für mein Fernstudium tun. Ich glaube, was ich jetzt in zwei Wochen geschafft habe, da brauche ich sonst zwei Monate für (lacht).
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4Wie geht es jetzt bei Ihnen und Ihrem Team weiter?
Wir dürfen ab heute endlich wieder ins Training einsteigen. Das nächste Spiel wäre am Freitag gewesen, aber durch die lange Pause wäre die Verletzungsgefahr viel zu groß, deshalb ist es auf nächste Woche verschoben. Wir sind einfach alle froh, wieder loslegen zu können.
5Haben Sie ein schlechtes Gefühl, wenn Sie an die restliche Saison und eventuelle weitere Quarantänen denken?
Nein, das nicht. Im Endeffekt haben wir keinen Einfluss darauf. Ich habe meine sozialen Kontakte bis auf meine Freundin und meine Eltern komplett eingestellt und der Rest der Mannschaft auch. Wir tun unser Bestes, aber der Basketball ist immer noch unser Beruf, den wir ausüben. Das können wir ja nicht einfach lassen. Hoffen wir, dass nicht die nächste schlechte Nachricht auf uns zukommt und wir so lange wie möglich spielen können.
Mit Jonas Grof sprach Linda Sonnenberg