Herdecke. Im Gegensatz zu anderen Sportlern hat Patricia de Graat im Training kaum Einschränkungen im Lockdown. Sie hofft auf eine Wintersaison.

Mitte September hat Patricia de Graat ihre Saison beendet, die corona-bedingt erst spät begonnen hatte. Bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig konnte die mittlerweile 22-jährige Herdeckerin über 1500 m in persönlicher Bestzeit (4:19,40 Minuten) auf Finalrang sieben laufen, drei weitere Bestmarken gelangen der Mittelstrecklerin in den wenigen Wettkämpfen. Nach langer Verletzungspause in den beiden Jahren zuvor war dies ihre letzte Juniorinnen-Saison – in der U23 belegt sie in der deutschen Bestenliste über 1500 m Rang drei -, künftig muss sich die Leichtathletin der LG Olympia Dortmund ausschließlich der Frauenkonkurrenz stellen.

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Die Vorbereitung darauf hat sie schon aufgenommen, bei einem zweiwöchigen Trainingslager in Zinnowitz an der Ostsee mit der Läufergruppe der LG Olympia Dortmund im Oktober wurden die Grundlagen gelegt. „Das hat gerade noch geklappt“, sagt sie, „als wir nach Zinnowitz gefahren sind, war Dortmund noch kein Risikogebiet.“

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Das hat sich wie überall nachhaltig geändert. Im Training muss sich Patricia de Graat aber momentan kaum einschränken. Zum einen, weil Dortmund mit dem Stadion Rote Erde und der Helmut-Körnig-Halle Bundes-Leistungsstützpunkt ist und Kader-Athleten dort auch im Sport-Lockdown unter strengen Hygiene-Auflagen und zu bestimmten Zeiten weiter trainieren dürfen. „Ich kann täglich trainieren“, sagt die Herdeckerin, „gegenüber anderen Sportlern bin ich in einer Luxussituation, der Trainingsalltag geht ja weiter.“ Zumal sie in der aktuellen Aufbauphase nicht unbedingt in Stadion oder Halle müsse, neben Läufen im Wald oder um den See könne sie auch daheim auf dem Spinning-Rad trainieren.

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Hallen-DM am 20./21. Februar

De Graat bereitet sich auf eine Leichtathletik-Wintersaison vor, die – mit den deutschen Hallenmeisterschaften am 20./21. Februar in Dortmund als Höhepunkt - stattfinden soll. „Aber keiner kann natürlich sagen, was im Dezember oder Januar ist“, weiß die Herdeckerin, dass sie flexibel sein muss: „Auf Wettkämpfe bereitet man sich mit schnellen Läufen im Training vor. Andererseits will ich, schon wegen meiner Fußverletzung, nicht zu früh mit Spikes trainieren, wenn dann doch keine Wettkämpfe stattfinden.“ Nominell würde die Wintersaison am 3. Januar 2021 mit einem Hallensportfest ihrer LG Olympia Dortmund beginnen. „Die Körnig-Halle ist ideal geeignet, mit viel Platz“, sagt sie, „aber ich wäre schon froh, wenn überhaupt etwas stattfindet.“