Hagen. 3. Handball-Bundesliga: Eintracht Hagen überrennt den HSV Hannover schon in der ersten Hälfte und siegt mit 36:20.

In den vergangenen Spielen taten sich die Handballer des VfL Eintracht Hagen schwer in die Partie zu finden. Etwas, an dem die Drittliga-Mannschaft in der Trainingswoche intensiv arbeitete. Und das zahlte sich aus. Beim 36:20 (21:7)-Sieg bei der HSV Hannover sorgte vor allem eine glänzende erste Halbzeit für den Erfolg.

„Das war unsere bisher beste Saisonleistung“, strahlte auch Eintracht-Trainer Stefan Neff nach der Partie. Denn die Gäste um einen souveränen Kapitän Tobias Mahncke im Tor gingen von Beginn an mit einer aggressiven Abwehr in das Spiel und konnten die Ballgewinne mit schnellen Gegenstößen in Tore ummünzen. Eine Gangart, mit der die Hannoveraner nicht umgehen konnten. Schon beim 4:1 (7.) aus Sicht der Eintracht nahmen die Hausherren die erste Auszeit. Die zweite folgte beim 10:3 (15.) der Gäste. „Wir waren schnell in ihren Köpfen drin und konnten das Spiel absolut dominieren“, lobte Neff den Auftritt seiner Mannschaft, die sich bis zur Pause auf 21:7 absetzen konnte.

Nur sieben Gegentore im ersten Durchgang

„Sieben Gegentore sind schon ein Ausrufezeichen. Dazu dann noch 21 Tore selbst erzielt, das war schon sehr stark“, war Neff zufrieden. Die zweite Hälfte gestaltete sich aus Sicht der HSV dann ausgeglichener. Die Eintracht war zwar nach wie vor die spielbestimmende Mannschaft, schaltete allerdings einen Gang zurück. „Wie so oft ist man dann nicht über das gesamte Spiel so konzentriert, aber wir haben es dennoch sehr souverän zu Ende gebracht und der Sieg war zu keiner Sekunde gefährdet“, war Neff zufrieden, der den hohen Vorsprung nutzte und seine gesamte Bank, bis auf Julian Renninger, ins Spiel brachte.

Der Kreisläufer konnte in der Woche nicht trainieren und wurde geschont. Jeder eingesetzte Feldspieler konnte sich in die Torjägerliste eintragen.

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Besonders stachen Tim Stefan (7) und Valentin Schmidt (7/5) hervor, der alle Freiwürfe verwandeln konnte. Nicht dabei war Nachwuchstalent Theo Bürgin. Der 19-Jährige, der unter der Woche mit der U21-Nationalmannschaft einen Lehrgang absolvierte, verpasste das Spiel krankheitsbedingt. „Er hat sich einen Infekt zugezogen, deshalb haben wir ihn geschont. Aktuell ist es ja ganz komisch, wenn Spieler ausfallen und es nichts mit Corona zu tun hat“, scherzte Trainer Stefan Neff.

Breiter Kader

„Unser Kader ist breit genug aufgestellt, dass selbst ein Durchwechseln in der zweiten Hälfte kein Problem war. Die Qualität ist auch auf der Bank vorhanden“, lobte Neff sein Team, das am Ende den ungefährdeten 36:20-Sieg feiern konnte. „Es war ein großes Thema, dass wir besser starten wollten als in den vergangenen Spielen. Das haben wir nun eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, sagte Neff.

In der Tabelle stehen die Hagener aufgrund eines ausgefallenen Spiels noch auf dem zweiten Rang hinter GSV Eintracht Baunatal, können aber schon jetzt eine Tordifferenz von +36 aufweisen.

„Wir wissen inzwischen alle, wie schnelllebig diese Zeit ist, deshalb sind wir froh, wenn unsere Spiele überhaupt stattfinden können. Aber ich habe wirklich die Hoffnung, dass die 3. Bundesliga bis zum Ende durchgezogen werden kann“, gibt sich Neff optimistisch.

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Nächstes Duell gegen Menden

Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) empfängt die Eintracht die SG Menden Sauerland Wölfe zum Nachbarschaftsduell. Fraglich ist, ob Tilman Pröhl dabei sein wird. Der Kreisläufer verletzte sich im Spiel gegen Hannover in der 22. Spielminute am Oberschenkel. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmes ist, müssen aber die Untersuchungen abwarten. Tilman selbst signalisierte schon, dass er es nicht für etwas Schwerwiegendes hält“, hofft Neff auf seinen Mittelmann.

Aber selbst wenn der 1,98 Meter große Bremer ausfällt, hat das Spiel gegen Hannover gezeigt: Die Bank der Hagener ist breit besetzt.

Eintracht Hagen: Mahncke Grzesinski; Becker (1), Pröhl (4), Schmidt (7/5), Voss-Fels (1), Ridder (1), Athanassoglou (2), Gaubatz (3), Kister (1), Mestrum (4), Stefan (7), Toromanovic (5).

Beste Torschützen Hannover: Sauß (5/1), Czok (5/1).