Hagen. Theo Bürgin, Spieler von Eintracht Hagen, nimmt an Lehrgang der U21-Nationalmannschaft teil. Im Interview verrät er, wie seine Rolle im Team ist.

Der Anruf kam für Theo Bürgin überraschend. „Ich habe gar nicht damit gerechnet, aber umso erfreuter bin ich natürlich.“ Der 19-Jährige Handballer des VfL Eintracht Hagen wurde von Bundestrainer Martin Heuberger für einen Lehrgang der U21-Nationalmannschaft in Warendorf nominiert. Wir sprachen mit dem Linksaußen über seine Nervosität, seine neue Rolle beim Drittligisten Eintracht und wie stark er die Mannschaft einschätzt.

Theo Bürgin, wie groß war die Nervosität vor dem Nationalmannschaftslehrgang?

Theo Bürgin: Schon sehr groß. Es war ja auch alles sehr spontan, und davor habe ich mir schon Gedanken gemacht. Aber nach dem Training war alles weg. Zum einen waren alle extrem nett zu mir, zum anderen habe ich dann schnell gemerkt, dass das einfach 16 Jungs sind, die Bock haben, Handball zu spielen.

Und nach der ersten Nervosität lief es auch spielerisch gut?

Ja, das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Es ist ein sehr hohes Niveau, auf dem dort gespielt ist, das ist sehr beeindruckend. Ich hoffe auch, dass es nicht der letzte Lehrgang war.

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Bei Eintracht Hagen waren Sie letztes Jahr schon als A-Jugendlicher bei der ersten Herrenmannschaft im Einsatz. Nun spielen Sie ihr erstes Seniorenjahr. War es eine große Umstellung?

Ich denke, dass es mir leichter fiel, in die Mannschaft hineinzukommen, weil ich ja schon alle kannte. Der Trainingsaufwand ist größer geworden. Als A-Jugendlicher habe ich nicht alle Einheiten mittrainiert, jetzt schon. Da kommt man schon auf siebenmal Training in der Woche. Bezüglich der Mannschaft und der Spiele würde ich aber nicht sagen, dass sich viel verändert hat. Allerdings merkt man schon, dass ich nicht mehr die „Sonderstellung“ habe, die ich als A-Jugendlicher hatte. Da wird man auch mal härter ran genommen im Zweikampf. Aber das ist ja auch richtig (lacht). Und was sich auch noch verändert hat: Ich habe nun als einer der Jüngsten auch eine Aufgabe – nämlich die Leibchen. Aber auch das ist okay.

Wie zufrieden sind Sie denn mit Ihrer Rolle in der Mannschaft?

Ich denke, dass ich meine Rolle hinter Daniel Mestrum gut erfülle bisher.

Also sind Sie zufrieden mit Ihren bisherigen Saisonspielen?

Ja, auf jeden Fall. Natürlich kann es immer noch besser sein, das ist klar. Aber so im Großen und Ganzen kann ich mich nicht beschweren.

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Wie bewerten Sie denn den Saisonstart von Eintracht Hagen?

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen können wir nicht allzu viel falsch gemacht haben. Ich denke, dass wir da auf einem guten und richtigen Weg sind. Wir haben zum Start gegen zwei Aufsteiger gewinnen können. Die schweren Proben kommen wahrscheinlich erst noch auf uns zu. Aber auch da denke ich, dass wir eine sehr gute Mannschaft zusammen haben, die die gesetzten Ziele auch erreichen wird. Dafür arbeiten alle hart.

Aber auch gegen die Aufsteiger hat sich die Eintracht zuletzt schwer getan, zumindest zum Beginn der Partien.

Ja, besonders im ersten Saisonspiel haben wir erst einmal gebraucht, um rein zu kommen. Aber je länger die Saison geht, umso besser werden wir auch ins Spiel finden, da bin ich mir sicher.

Am Wochenende geht es dann gegen den Tabellendreizehnten HSV Hannover.

Ja, eine Auswärtsfahrt. Da ist es dann immer etwas schwieriger rein zu kommen, aber alle sind sehr motiviert und freuen sich auf die Partie.

Also sind auch alle Spieler fit und mit dabei?

Ja, es haben alle mittrainieren können und sind voraussichtlich einsatzbereit.