Hagen. Fußball-Westfalenliga: SpVg. Hagen 11 gewinnt auch gegen den Tabellenführer deutlich. Defensive verdient sich ein Sonderlob.

Nun sind sie endgültig in der Liga angekommen. Mit einem 5:0 (3:0)-Sieg gegen den bisherigen Tabellenführer SV Rot-Weiß Deuten setzte die SpVg. Hagen 11 in der Westfalenliga ein eindeutiges Zeichen.

Trotz der spontanen Ausfälle von Fabio Hengesbach und Pierre Tucholski zeigten sich die Gäste aus Hagen von Beginn an als die dominierende Mannschaft. Kevin Ropiak rückte auf die für ihn ungewohnte Position in der Innenverteidigung und machte seine Sache laut Elfer-Trainer Stefan Mroß „absolut hervorragend.“ Schon in der dritten Spielminute brachte eine Flanke von Tim Bodenröder auf Yalcin Erkaya die erste Möglichkeit für die Spielvereinigung.

Gut auf Deuten eingestellt

„Wir waren sehr gut auf Deuten eingestellt“, resümierte Mroß, dass sich sein Team nicht die Spielweise des physisch starken Tabellenführers aufdrücken ließ und den Ball eher tief hielt, um über Kombinationen nach vorne zu gelangen. Dort verpassten es sowohl Erkaya (11.), als auch Berkant Canbulut (13.), ihre Kopfbälle im Tor unter zu bringen.

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Die Gastgeber vom SV schienen bis dahin von der Offensivkraft der Gäste schier überlaufen zu sein, kamen erst nach einer guten Viertelstunde zu ihrer ersten Torchance, die SpVg.-Schlussmann Niklas Ester aber sicher parieren konnte.

Canbulut trifft zur ersten Führung

In der 30. Spielminute war es Canbulut, der nach Vorarbeit von Cagatay Demirtas und Alexander Möller zur 1:0-Führung einschob. Kurz darauf war es Erkaya, der sich gegen die Deutener Abwehr durchsetzt, bevor er auf Safet Tupalla ablegte, der aus etwa acht Metern zum 2:0 traf (38.). Noch vor der Pause stand Ropiak bei einer Hereingabe genau richtig vor dem gegnerischen Tor und konnte den Ball zum 3:0 über die Linie köpfen (43.).

Und auch im zweiten Durchgang präsentierte sich die Spielvereinigung von ihrer besten Seite. Während Tim Bodenröder in der 56. Minute noch eine aussichtsreiche Torchance vergab, stand Erkaya nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Kapitän Gaetano Manno frei vor dem Tor und konnte an Deutens Schlussmann Marvin Radüchel vorbei zur 4:0-Führung einschieben (59.).

Gastgeber nur noch zu zehnt

Die Gastgeber hingegen schwächten sich noch weiter selbst. Nach einem Foul an Berkant Canbulut entschied Schiedsrichter Dr. Paul Hadrossek, dass die Rot-Weißen die Partie zu zehnt zu Ende spielen mussten. In der Nachspielzeit ist es der stark aufspielende Möller, der von der rechten Seite den Ball auf Manno flanken wollte. Deutens Robin Pötter besiegelte mit einem Eigentor den 5:0-Endstand (90.+3.).

„Wir haben das Spiel von Beginn an dominiert und nicht mehr aus der Hand gegeben“, war Mroß zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft, welche nicht nur in der Offensive mit fünf verschiedenen Torschützen glänzen konnte, sondern auch mit Kevin Ropiak, Alexander Möller und Youngster Niklas Fischer eine starke Defensive stellte.

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„So zufrieden ich mit der Torausbeute bin, so zufrieden bin ich auch mit der Abwehrarbeit, die wir geleistet haben. Ich denke, dass wir die Partie auch über diesen starken Rückhalt gewonnen haben.“ Denn durch die gute Abwehr konnten die Elfer ihre Konterchancen ausnutzen und pressten immer wieder gefährlich nach vorne. Spätestens nach der Roten Karte zeigten die Hausherren des SV Deuten allerdings auch nur noch wenig Gegenwehr und ließen die Hagener ihr Spiel durchbringen.

Nächster Spitzenreiter reist an

Die Elfer stehen nach dem Sieg auf dem achten Tabellenplatz. In der kommenden Woche erwartet das Mroß-Team dann den nächsten Spitzenreiter: der TuS Bövinghausen reist nach Emst.

„Tabellenführer scheinen uns zu liegen“, scherzte der Elfer-Coach noch, bevor er ernst ergänzte: „Wir müssen aktuell froh über jedes Spiel sein, dass wir bestreiten können.“

+++Infobox +++

SpVg. Hagen 11: Ester; Möller, Ropiak, Tupalla (81. Sarisoy), Vormann, Manno, Erkaya (77. Schwan), Fischer, Bodenröder (67. Marrano), Canbulut, Demirtas.

SV Deuten: Radüchel; Löbler, Hubert, Till Goeke, Jonas Goeke, Frasheri, Drepper, Noetzel, Mertens, Fabisiak, Pötter.

Tore: Canbulut (30.), Tupalla (38.), Ropiak (43.), Erkaya (59.), Pötter (ET 90. + 3.).