Hagen. Erste Differenzen hat es schon gegeben, nun gibt Thomas Wegener sein Amt im Vorstand auf. Dem SC Berchum/Garenfeld will er aber treu bleiben.
Paukenschlag beim Fußball-Landesligisten SC Berchum/Garenfeld. Der Sportliche Leiter Thomas Wegener gibt sein Amt mit Ablauf der Monatsfrist auf. Das teilte er dem Vorstand am Dienstagabend mit. Seine Amtszeit ging offiziell bis zum 30. November. Und dabei konnte der Fusionsklub in den vergangenen Monaten vor allem Erfolge feiern. Nicht nur, dass zwei Jugendmannschaften künftig überkreislich spielen. Auch das erste Herrenteam ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Landesliga aufgestiegen. So dürfte der Rücktritt für einige Garenfeld-Anhänger überraschend kommen.
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Laut Wegener selbst, der seit fünfeinhalb Jahren für die Berchumer in dieser Funktion tätig war und maßgeblichen Anteil an der Zusammenstellung der Aufsteiger-Mannschaft hatte, sei es im letzten Jahr unvereinbar geworden, „einerseits die Interessen der Mannschaften und deren Funktionsteams zu vertreten und zu fördern und andererseits auch dem Vorstand gerecht zu werden.“
Erste Differenzen im April
Bereits im April gab es intern eine große Meinungsverschiedenheit, als der Vorstand bei der abgebrochenen Corona-Saison nicht für einen Landesliga-Aufstieg der „Ersten“ abstimmte, weil es gleichzeitig eine Abstimmung gegen mögliche Aufsteiger bei den Jugendteams gewesen wäre. „Die Ziele mögen bei beiden Parteien dieselben geblieben sein, aber der Weg dorthin wurde immer mehr zum Stein des Anstoßes, so dass ich sagen kann, dass ein konstruktives, zielgerichtetes Zusammenarbeiten mit dem Vorstand zusehends mühseliger wurde“, so Wegener.
Wer sein Amt künftig übernehmen wird, ist noch ungewiss, wie Thomas Krah, 1. Vorsitzender des Vereins, auf Nachfrage bestätigte: „Wir hatten schon Gespräche, in denen er ein Ende seiner Amtszeit angedeutet hat. Da er sich aber noch nicht final entschieden hatte, sind wir auch noch nicht aktiv geworden.“
Wegener selbst begründet seine Amtsniederlegung damit, dass in den kommenden zwei Monaten die Aufgaben des Sportlichen Leiters nicht so gefragt seien, wie zu anderen Zeitpunkten im Jahr: „Die Zeitschiene dürfte also nicht kritisch werden, bis es heißt, im Dezember anzufangen, die Weichen für die kommende Saison zu stellen.“
Vorstand bildet „Task Force“
Da noch kein Nachfolger auserkoren ist, wird sich der SC-Vorstand zuerst einmal die Aufgaben aufteilen, wie Sebastian Schulte, Teamkoordinator, verrät: „Wir werden wohl eine Task Force bilden und jeder wird etwas übernehmen, bis wir entschieden haben, wer das Amt übernimmt.“
Einig ist man sich im Vorstand indes schon einmal über die geleistete Arbeit von Wegener: „Er hat fünfeinhalb Jahre seinen sehr guten Job gemacht und wird eine riesige Lücke hinterlassen“, zollt Krah Respekt. Ganz verabschieden möchte Wegener sich indes nicht vom Waldstadion: „ Man sieht sich weiterhin, das kann ich versprechen. Im Garenfelder Waldstadion oder bei Auswärtsspielen des SCBG. Denn da werde ich auch künftig häufiger anzutreffen sein“, verspricht Wegener.