Wetter. Drei Siege gab es für Gastgeber KC Wetter beim abgespeckten Harkort-Cup. Nun strebt der Kanupolo-Nachwuchs nach dem deutschen Jugend-Pokal.

Die Titelverteidigung bleibt ihnen versagt. 2018 wurden die Kanupolo-Schüler des KC Wetter deutscher Meister, vor Jahresfrist wiederholten sie dieses Kunststück in Brandenburg. Die nationalen Titelkämpfe 2020 dagegen wurden corona-bedingt abgesagt, nach langer Zwangspause durften die Wetteraner erst in den letzten Wochen wieder zu Turnieren ins Wasser. Etwa zum abgespeckten Harkort-Cup vor dem eigenen Bootshaus am Wochenende, den sie gewannen. Und nun zum deutschen Schüler- und Jugendpokal am nächsten Samstag und Sonntag in Essen.

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Kanupolo 33. Harkort-Cup des Kanuclubs Wetter. Siegerehrung durch Bürgermeister Frank Hasenberg
Kanupolo 33. Harkort-Cup des Kanuclubs Wetter. Siegerehrung durch Bürgermeister Frank Hasenberg © Kanuclub Wetter | Kanuclub Wetter

32 Mal richtete der Kanu-Club Wetter den Harkort-Cup - meist im Freibad - in möglichst großem Rahmen aus, betrieb kräftig Werbung für das traditionelle Kanupoloturnier. Diesmal fehlte auch nur der kleinste Hinweis auf die 33. Austragung, doch es wurde gespielt. Zwar nicht im in diesem Sommer geschlossenen Wetteraner Natur-Freibad, wie sonst beim Harkort-Cup fast immer bis auf die Phase des Bad-Umbaus, aber auf dem Harkortsee vor dem KC-Klubhaus. „Wir sind im Vorfeld ganz bewusst nicht an die Öffentlichkeit gegangen“, erklärte Kanupolo-Wart Mark Terstegge und begründete dies mit den Corona-Auflagen: „Wir durften nur 300 Leute am Gelände haben, mehr als 150 hatten wir schon durch die Mannschaften und Begleiter.“

Über Monate hätten die Verantwortlichen des Kanu-Clubs in enger Absprache mit den Behörden ein geeignetes Hygienekonzept erarbeitet. „Leider konnten wir in diesem Jahr nicht wie gewohnt im Freibad am See spielen und lediglich zwölf anstatt der üblichen rund 40 Teams annehmen“, sagte Tesrstegge: „Trotzdem freuen wir uns, ein erfolgreiches Turnier im kleinen Rahmen vor unserem Bootshaus am Strandweg ausgetragen zu haben.“ Teilnehmer und Zuschauer hätten die Vorgaben und Hygieneregeln ausnahmslos umgesetzt und eingehalten. Ein Eindruck, den auch Bürgermeister Frank Hasenberg, seit Jahren Schirmherr des Harkort-Cup, am zweiten Turniertag bestätigte: „Großen Respekt vor dem ganzen Verein für eine perfekte Organisation des Turniers unter den schwierigen Coronabedingungen.“

Herren U16 und U14 vorn

Der Bürgermeister übergab die Turnier-Pokale in den drei ausgetragenen Spielklassen U14, U16 und Herren Senioren, alle gingen an die Gastgeber. Die U14 des Kanu-Club Wetter, als amtierender Deutscher Meister, sicherte dem Gastgeber in einem umkämpften Finale gegen den KSV Rothe Mühle Essen den ersten Sieg mit dem entscheidenden Treffer zum 2:1 in den Schlusssekunden. Es folgte die U16 mit einem souveränen 4:1-Finalsieg gegen die Wassersportfreunde Liblar, ehe die Herren des KCW um Kapitän Ralf Rausch mit einem 6:3-Sieg gegen den KSV Rothe Mühle Essen den Schlusspunkt setzten.

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Mit Blick auf den nächsten und letzten Wettkampf der kurzen Saison stimmten die Siege der Gastgeber in den Nachwuchsklassen Trainerin Stefanie Terstegge optimistisch. Dann treten U14 und U16 aus Wetter im Essener Grugabad beim mit Teams aus Berlin stark besetzten deutschen Schüler- und Jugendpokal an, nach der Absage der deutschen Meisterschaften in der Pandemie in diesem Jahr der einzige „Gradmesser im Nachwuchsbereich“. Den Harkort-Cup, so Stefanie Terstegge, habe man als Vorbereitung darauf genutzt.

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In Essen für Ehrgeiz belohnen

„Unser Nachwuchs hat trotz der fehlenden Wettkämpfe das ganze Jahr, soweit es erlaubt war, ehrgeizig trainiert“, sagt sie, „und ich hoffe, die Teams können sich nächste Woche dafür belohnen.“ Gerade der U16, in der sich mittlerweile die meisten Spieler der beiden Wetteraner U14-Meisterteams tummeln, traut Mark Terstegge viel zu: „Bei deutschen Meisterschaften wäre sie als Favorit ins Rennen gegangen.“

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