Herdecke. Gute Stimmung prägte den Herdecker Sterntalerlauf nicht nur wegen des großen Läuferfelds. Sondern auch wegen des großen Spendenertrags.
Mehr als 240 Teilnehmer, deutlich mehr als von den Organisatoren erwartet, starteten beim 20. Sterntaler-Spendenlauf in Herdecke. Ein wolkenfreier Himmel und angenehme Temperaturen sorgten für ausgelassene Stimmung auf der Laufstrecke, zudem kam für den guten Zweck eine Spendensumme von 3700 Euro zusammen. Karin Belitz vom Lauftreff Ende ist seit dem ersten Lauf dabei.
21. Lauf ist geplant
Es soll nicht bei 20 Herdecker Sterntaler-Läufen bleiben. Das Organisations-Team, so Gudrun Dannemann vom Verein Sterntaler e.V., hat beschlossen, dass - wenn alle gesund bleiben - es sicher auch in 2021 wieder einen Spendenlauf geben wird. Ein Termin wird noch bekannt gegeben. Auch außerhalb des Spendenlaufs kann für den Verein gespendet werden, Infos unter http://www.sterntaler-ev.de/so-koennen-sie-helfen.
Diesmal war wegen der Corona-Pandemie alles ein wenig anders. Abstände wurden auf den Böden mit Klebeband und Kreide markiert, es gab keinen Massenstart und auch die Abschlussveranstaltung, auf der die Läufer sich nach dem Rennen nochmal treffen, wurde abgesagt. Stattdessen meldeten sich die Teilnehmer vorher an und trugen sich dann nur noch in die Listen am Garten Avalon, am Gemeinschaftskrankenhaus in Herdecke ein. Auch ihre Zeiten stoppten sie selbst. Für die Veranstalter überwog trotzdem die Freude: „Wir sind einfach froh, dass wir den Lauf dieses Jahr stattfinden lassen können“, sagt Wolfgang Schönknecht, Mitveranstalter vom Lauftreff aus Ende. Und das zum 20. Mal in Folge.
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Bei allen Teilnehmern herrschte große Freude über den ersten offiziellen Lauf, der seit Beginn der Corona-Pandemie stattfindet. Neben dem sportlichen Aspekt geht es aber auch um eine ernste Sache, der Verein Sterntaler e.V. bat auch in diesem Jahr wieder um Spenden für schwer erkrankte Kinder. Viele hatten im Voraus per Überweisung gespendet, für alle anderen hatten die Veranstalter Spendendosen aufgestellt. „Es gibt keine festen Startgebühren. Jeder spendet, so viel er möchte“, sagt Gudrun Dannemann, Vorsitzende des Sterntaler-Vereins. Am Ende kam die stolze Summe von 3700 Euro zusammen, mit der der Verein Projekte fördert, um den erkrankten Kindern durch gezielte und weiterführende Therapien zu helfen oder um etwa eine Elternwohnung auf dem Gelände des Krankenhaus zur Verfügung stellen zu können. „Das ist wirklich eine enorme Summe, darüber freuen wir uns sehr“, sagt Gudrun Dannemann.
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Beim Sterntalerlauf stehen gute Stimmung und guter Zweck im Vordergrund, Bestzeiten und Platzierung ordnen sich hier unter. Vor fünf Jahren sollte er eingestampft werden, die Organisation konnte damals nicht mehr gestemmt werden. „Beim letzten Lauf haben einige geweint“, erinnert sich Schönknecht: „Wir wollten den Lauf unbedingt weiterführen und hatten die Idee, einen reinen Spendenlauf zu machen.“ So hielt man die Veranstaltung in lockerer Atmosphäre am Leben.
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Von Herdecke zum New-York-Marathon
Seit dem ersten Jahr dabei ist Karin Belitz vom Lauftreff Ende. „Der Sterntalerlauf war mein erster Lauf“, sagt sie, danach ist sie 2007 auch einmal den New York-Marathon gelaufen. Heute lässt sie es ruhiger angehen und fehlt trotzdem bei keinem Sterntaler-Lauf. „Ich finde es großartig, dass man hier für den guten Zweck läuft“, sagt Karin Belitz, die für ihre 20. Teilnahme in Folge ein Präsent überreicht bekam.
Für Mandy und Ralf Bieling aus Wetter war es die erste Teilnahme am Sterntalerlauf. „Der Harkortberg ist unsere Trainingsstrecke. Vor drei Jahren habe ich die Läufer dort gesehen und wollte dann auch mal mitmachen“, sagt Ralf Bieling, während Mandy Bieling erklärt: „Das ist der erste Lauf dieses Jahr. Da müssen wir mitmachen.“ Auch wenn die Zeiten nicht im Vordergrund stehen: „Hauptsache ein bisschen Wettkampfstimmung“, sagt sie.
Von schnell bis gemütlich
Die 40 Läufer der Gruppe „Fun vor Run“ aus Witten reisten mit erfahrenen Startern, aber auch mit vielen Anfängern an. Typisch für das gesamte Teilnehmerfeld: Einige laufen die neun Kilometer sehr schnell, andere nur vier Kilometer im gemütlichen Tempo - und manche Teilnehmer walken. Gemäß des Mottos der Wittener Laufgruppe: Hauptsache „lächelnd ins Ziel“.