Hagen. Nach der neuen Corona-Schutzverordnung sind bis zu 1000 Zuschauer in Sportstätten erlaubt. Was bedeutet das für die Hagener Sportvereine?
Lange haben die Vereine gewartet, nun ist es offiziell. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Corona-Verordnung erneut angepasst. Nach zuletzt 300 Zuschauern ist nun eine maximale Obergrenze von 1000 Personen erlaubt. Über die genauen Zahlen würde dann das jeweilige örtliche Gesundheitsamt entscheiden. Doch was bedeutet das in Zukunft für die Zuschauerstärksten Sportarten in Hagen?
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Phoenix Hagen
„Das ist ein wichtiger Schritt für uns und hat auch eine gute Symbolik, dass es langsam wieder losgeht“, freut sich Patrick Seidel. Der Geschäftsführer des Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen ist beruhigt. Schon vor einer Woche reichte der Klub sein Hygienekonzept beim Krisenstab der Stadt Hagen ein - und erhielt grünes Licht. Sollte die Verordnung durch das Land erfolgen, könnte der Basketball-Verein mit 944 Zuschauern planen.
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„Wir sind froh, dass wir nun auch eine Sicherheit erhalten haben“, ist Seidel erfreut, dass nach den turbulenten Monaten eine positive Meldung folgt. Denn eine Zuschauer-Grenze bis 300 Personen hätte für den Pro-A-Klub eine finanzielle Katastrophe bedeutet. „Und es ist ja nicht nur so, dass uns finanzielle Einnahmen fehlen würden, die wir zum Überleben brauchen“, erinnert Seidel und ergänzt: „Natürlich sind wir als Verein auch auf die Unterstützung der Fans angewiesen, die uns in den vergangenen Jahren immer so gut unterstützt haben.“ Und das werden demnächst immerhin 944 sein können.
Eintracht Hagen
Für den Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen ändert sich mit der neuen Verordnung wenig bis gar nichts, wie Geschäftsführer Joachim Muscheid verrät: „Vielleicht können dann hundert Zuschauer mehr kommen. Das war es dann aber auch.“ Der Handball-Verein hat sich mit viel Mühe um ein Hygienekonzept gekümmert und dieses auch schon der Stadt vorgelegt, wie Muscheid berichtet: „Wir haben uns als erstes an das Ordnungsamt gewendet, die daraufhin zu Gast in unserer Halle waren und sich alles einmal genau angeschaut haben.
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Als von dort grünes Licht kam, haben wir alles verschriftlich und eingereicht.“ 300 Zuschauer umfasst der Plan der Eintracht aktuell. Mehr als 400 werden es wohl nicht werden. „Wir können sonst die Abstände überhaupt nicht mehr einhalten.“ Generell komme auf die Vereine neben der Erstellung eines Gesundheitskonzepts noch weitere Arbeit zu, wie Muscheid weiß: „Wenn es mit dem Ligabetrieb losgeht, müssen auch mehr Security und mehr Helfer vor Ort sein, um zu schauen, dass die Abstände gewahrt werden.“
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TuS Volmetal
Der Ligarivale des VfL Eintracht Hagen hat mit einem anderen Problem zu kämpfen: dem Platz. Denn zwar ist das Interesse an den Heimspielen der „Taler“ von jeher immens groß, doch die Dahler Sporthalle stößt schon bei dem ein oder anderen Derby an ihre Grenzen. Abstand kann dort unter normalen Umständen nicht gewährt werden. „Solange sich nicht die Auflagen zu den Abständen ändern, werden wir kaum unsere Dauerkarten-Inhaber unter bekommen“, verrät Volmetals Marketing-Leiter Jens Schilling.
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Mehr als 1000 Zuschauer
Bei mehr als 1000 Zuschauern gilt - wie auch bei sonstigen Veranstaltungen - eine Obergrenze von 20 Prozent der Kapazität der Sportstätte. Jedoch hat bisher kein Hagener Sportverein ein Konzept angemeldet, welches diese Grenze übersteigen würde.
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