Hagen. Nach einem positiven Corona-Test müssen die Nachwuchs-Fußballer in Quarantäne. Trainer Klein berichtet, wie sich trotzdem fit gehalten wird.
Es war ein großer Schock für die Fußball-Junioren der SpVg. Hagen 11. Anstatt nach langer Vorbereitung ihr erstes Saisonspiel zu bestreiten, musste sich die gesamte Mannschaft inklusive des Trainerteams in Quarantäne begeben.
Ein positiver Test innerhalb des Teams erforderte das sofortige Handeln. Das Landesliga-Meisterschaftsspiel gegen Westfalia Rhynern musste kurzfristig abgesagt werden. Doch nun meldeten sich die jungen Elfer mit guten Nachrichten zurück, wie Trainer Christian Klein berichtete: „Alle Spieler und auch wir Trainer wurden negativ getestet.“
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Kurzfristiges Testspiel
Damit lief nun auch die Quarantäne ab und der Trainingsbetrieb kann wieder aufgenommen werden. „Wir haben für Mittwoch erst einmal kurzfristig ein Testspiel gegen DSC Wanne-Eickel angesetzt, um die Spieler wieder in den Wettkampfmodus zu bekommen“, so Trainer Klein weiter.
Denn die Unterbrechung kam zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: „Da bereitet man sich unter allen Auflagen so gut wie möglich vor und dann das“, sagt Klein, der allerdings auch ergänzt: „Ich muss meinen Spielern ein riesiges Kompliment aussprechen. Das sind Jungs im Alter von 17, 18 Jahren. Die zehn Tage zu Hause in Quarantäne zu halten ist gar nicht so leicht. Aber alle haben sich vorbildlich verhalten und mitgezogen. Da bin ich sehr stolz.“
Training per Videochat
Und um den Nachwuchs-Fußballern wenigstens ein bisschen Struktur bieten zu können, luden die Trainer dreimal in der Woche zu einem „Cybertraining“ ein. Per Video-Anruf schaltete sich das gesamte Team ein. „Wir haben dann ganz normal unsere Mannschaftsbesprechung abgehalten und im Anschluss wurde dann auch gemeinsam trainiert.“ Zwar sei es laut Klein eine gute Alternative gewesen, an das normale, gemeinsame Training auf dem Rasen kommt es aber nicht heran, betont der Trainer: „Wir sind sehr froh, dass wir ab jetzt wieder zusammen an den Start gehen können.“
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Besonders Glück hatte auch der gesamte Verein, wie Klein noch einmal betont: „Es kann ja jederzeit alle treffen, das ist uns jetzt auch nochmal bewusst geworden. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir ein funktionierendes Hygienekonzept haben. Hätte das nicht funktioniert, oder es hätte sich niemand daran gehalten, wäre auch unsere erste Mannschaft betroffen gewesen. So hat es wenigstens nur uns getroffen.“
Denn obwohl der Trainingsbetrieb wieder normal angelaufen ist, begegnen die Mannschaften sich auf dem Platz nicht, wie Stefan Mroß, Trainer der Westfalenliga-Mannschaft, bestätigte: „Obwohl die A-Jugend vor uns trainiert, begegnet man sich nicht. Wir warten, bis alle runter sind und gehen dann erst auf das Feld. Und jetzt zeigt sich mal wieder, wieso diese Maßnahmen auch Sinn machen.“
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Nachholspiel im Oktober
Am kommenden Sonntag wird die A-Jugend dann ihr erstes Meisterschaftsspiel in der Saison 2020/21 bestreiten. Gegen den DJK TuS Hordel kämpft das Klein-Team um die ersten Meisterschaftspunkte. Am vergangenen Wochenende hatten die jungen Elfer spielfrei, weshalb sie nur die ausgefallene Partie gegen Westfalia Rhynern nachholen müssen.
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„Das war natürlich ein gutes Timing, eine Partie bekommt man gut untergebracht, je mehr desto schwieriger wird es dann schon“, so Elfer-Coach Klein, der auch schon Kontakt mit dem Westfalia-Trainer hatte: „Wir haben uns darauf verständigt, dass wir die Partie am Mittwoch, 7. Oktober, nachholen werden.“ Und bis dahin hoffen die Elfer, von weiteren bösen Überraschungen verschont zu bleiben.