Hohenlimburg. Schach in Zeiten von Corona: Turm Hohenlimburg 1926 und TSV Dahl stehen in der Warteschleife des Schachbundes. Welche Auflagen sie wohl erwarten.
Peter Herröder, langjähriger Vorsitzender des Schachvereins Turm Hohenlimburg 1926 atmet erleichtert auf. „Fast täglich bekomme ich Anrufe von Leuten, die mich fragen, wann denn der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Gerade Nachwuchsspielerinnen und Nachwuchsspieler fragen sehr oft“, so Herröder.
Mannschaftswettkämpfe erst 2021?
Eins vorweg: Ab dem 4. September, 17 Uhr, geht es wieder los, im Vereinsheim, in Halden-Herbeck. Wenn auch unter erschwerten Corona-Bedingungen, allerdings werden Mannschaftskämpfe höchstwahrscheinlich erst im Frühjahr 2021 stattfinden können. Herröder hat sich seit mehreren Wochen bei allen erdenklichen offiziellen Stellen wie dem Hagener Ordnungsamt, dem Servicezentrum Sport oder dem Schachbund NRW sachkundig gemacht. „Auf jeden Fall werden alle vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen strikt eingehalten werden, dafür verbürge ich mich“, so Herröder.
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Es wird grundsätzlich mit Mundschutz gespielt werden, eventuell auch mit Plastiktrennscheibe - mit Öffnung zum Durchreichen. So wie man es von den Supermarktkassen kennt. Allerdings, so der Schachbund, sei es sinnvoller an zwei verschiedenen Tischen mit je einem Schachbrett zu spielen. Die jeweiligen Züge werden dann auf Zuspruch ausgeführt. „Auf jeden Fall werden die einzelnen Figuren wie Kleinstsportgeräte behandelt werden, sie werden nach jedem Spiel klinisch gereinigt. Nach den vielen Rückfragen bin ich froh, dass der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden darf“, sagt Peter Herröder.
Dahler Jugend mit starker Leistung
Auch die Schachspieler des TSV Dahl sind seit gut zwei Monaten wieder im Training – sowohl Jugendspieler als auch die Senioren. Mittwochs und freitags trifft man sich im Vereinsheim gegenüber der Dahler Bürgerhalle, um Taktikaufgaben wie „Matt in drei Zügen“ einzustudieren. „Wir haben sechs Jugendliche, die fast alle in diesem Jahr Abitur machen. Unsere Jugendlichen konnten alle Spiele in der Jugendbezirksliga deutlich gewinnen und haben sich alle sehr stark entwickelt“, hebt Abteilungsleiter Arnim Krause die fruchtende Jugendarbeit hervor.
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Aber wann sich die TSV-Asse wieder in der Liga messen können, steht laut Krause noch in den Sternen. „Aktuell gibt es keine brauchbaren Informationen des Schachbundes NRW“, bemängelt der Dahler Abteilungsleiter.
TSV Dahl heiß auf die Saison
Für ihn steht aber schon fest: Sollte der TSV zwei Bezirksligamannschaften in der nächsten Saison stellen können, werde man für die zweite Garde einen „exzellenten“ Spielertrainer engagieren, der zur Zeit in der NRW-Liga spielt. Die mündliche Zusage habe man bereits, der TSV wartet nur noch auf den Startschuss des Schachbundes. Krause: „Um es mal salopp zu sagen: Wir sind heiß wie Frittenfett auf die nächste Saison und wollen in den Verband Südwestfalen aufsteigen.“