Hagen. Rupert Freytag wurde nach 22 Jahren Arbeit als Fußball-Abteilungsleiter bei Fichte Hagen verabschiedet. Drei Mannschaften schaffen den Aufstieg.
„Es sind Mannschaften aufgestiegen, die am Ende nicht ganz oben standen. Wir haben hier aber Teams, die auf Platz eins der Tabelle standen, und denen wollen wir gratulieren“, begründete Mathias Schneidmüller, stellvertretender Vorsitzender der Fußballer des TSV Fichte Hagen bei einer kleinen gemeinsamen Ehrung, warum sich die Anhänger rund um den heimischen Platz an der Wörthstraße zusammen gefunden hatten. Sechs Mannschaften spielen Fußball im Seniorenbereich des TSV, und drei davon schafften den Aufstieg.
Die Damen
Eine stolze Zahl, fand Schneidmüller, der seine Gratulationstour mit den Damen startete. Vor dreizehn Jahren erst gestartet, dürfen die Damen in der kommenden Saison in der Bezirksliga antreten. „Überall wird derzeit gegendert, aber bei einigen Begriffen geht und braucht und kann man das nicht. Erfolg, Kameradschaft, Teamgeist – das alles habt ihr. Ihr seid ein geiler Haufen“, lobte Schneidmüller.
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Dem schloss sich auch Erfolgscoach Klaus Leyendecker an, ehe Spielführerin Annika Schevel aus der Hand des Kreisvorsitzenden Peter Alexander die Aufstiegsurkunde und den obligatorischen Fußball entgegen nahm.
Die zweite Herrenmannschaft
Lob gab es auch für die zweite Mannschaft der Fichte-Herren. „Ihr habt eine Serie hingelegt, die im Kreis Hagen einmalig ist“, resümierte Schneidmüller.
Die Reserve, bis dahin eher das Sammelbecken für Fichtes Oldies, wurde im Vorjahr deutlich verjüngt und schaffte im zweiten Anlauf ungeschlagen bei 16 Siegen den Aufstieg. Coach David Blaut wusste auch, wieso: „Im ersten Jahr war noch ein wenig Stress, aber im zweiten Jahr lief es dann. Im Prinzip musste ich als Trainer auch nicht viel machen, weil die Leute hier einfach mega sind.“
Das zweite Altherrenteam
Ihren letztjährigen Abstieg konnte die zweite Altherren-Mannschaft umgehend korrigieren. Das Team um Dirk Levermann und Andreas Paar stieg auf spielt damit in der nächsten Spielzeit wieder in der B-Gruppe der Altherren-Stadtmeisterschaft. Als Starttermin der neuen Saison stellte der KV Alexander ein Datum um Mitte September in Aussicht.
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Alle Akteure erhielten außerdem ein Aufstiegs-T-Shirt, zwei Kästen Bier pro Team rundeten die Geschenkübergabe ab.
Rupert Freytag
Aber es gab noch eine Ehrung der besonderen Art. Reinhard Flormann, Präsident des Gesamtvereins, und der Ehrenratsvorsitzende Dieter Zoernack ehrten Rupert Freytag für sein langjähriges Wirken für den TSV mit der höchstmöglichen Auszeichnung des Vereins, der Goldenen Ehrenplakette. Freytag ist seit 22 Jahren Abteilungsleiter der Fußballabteilung und war vorher vermutlich ebenso lange als Fußball-Obmann im Amt.
Freytag, am vergangenen Donnerstag 74 Jahre alt geworden, wird sein Amt abgeben. „Ich glaube, ich habe für den Verein genug getan. Aber ich hatte auch stets gute Leute an meiner Seite, ohne die wäre es nicht gegangen.“ Rupert Freytag denkt dabei besonders an die viele Arbeit, zusätzlich zum Meisterschaftsbetrieb, durch die Fritz-Kahl-Turniere im Sommer – inzwischen 41 an der Zahl – und bisher rund 30 Hallenturniere am zweiten Weihnachtstag. Als Höhepunkt seiner Funktionärs-Laufbahn bezeichnet er den Aufstieg der Fichter Ende der 80er Jahre in die Landesliga. „Alles geht mal zu Ende. Es ist natürlich auch Wehmut dabei, wenn man aufhört, aber es fällt mir in der letzten Zeit immer schwerer.“ Nach wie vor sieht er den Verein als seine Familie an. „Die kümmern sich hier oben um mich, und das freut mich sehr.“
Wie es bei Fichte weitergeht
Sein Nachfolger soll bei der wahrscheinlich Mitte Juli stattfindenden Jahreshauptversammlung sein derzeitiger Stellvertreter Schneidmüller werden. Und der hat ehrgeizige Pläne, denn der Vorstand der Fußballabteilung soll neu aufgestellt werden. „Wir wollen die Aufgaben von Rupert auf mehrere Schultern verteilen. Alles natürlich im Konjunktiv, denn wir müssen erstmal wählen.“
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Mit „wir“ meint Mathias Schneidmüller seinen geplanten Stellvertreter Mark Bardohl sowie die als Geschäftsführer vorgesehenen Torsten Lehnick, Oliver Böhme und Hartmut Radtke. „Dazu gibt es einen Pool von weiteren zehn Leuten, die gerne ebenfalls Aufgaben übernehmen würden“, erzählt Schneidmüller.
Der Jugend- und der Altherren-Bereich sollen schon bald unter einem gemeinsamen Vorstand vereint werden. „Es wird ein Umbruch, denn wir stellen uns komplett neu auf“, weiß Bardohl. Zum Umbruch gehören übrigens auch der Abriss und der nachfolgende Neubau des Vereinsheims.