Herdecke. Trotz guter Nachwuchsarbeit beklagen die Fußballfrauen der TSG Herdecke einen Aderlass. Und treten nun als 9er-Team an.

Am Nachwuchs im Verein mangelt es nicht. Beim „Girls Cup“ präsentieren sich die Fußballmädchen der TSG Herdecke alljährlich in breiter Front, als einer von wenigen Klubs im Kreis hat man ein B-Juniorinnen-Team, die E-Juniorinnen sind Kreismeister. Die Fußballfrauen der TSG allerdings müssen in der neuen Saison kürzer treten - und können nur mit einer 9er-Mannschaft in der Kreisliga starten. „Es wird eine schwierige Zeit werden“, weiß Trainerin Melanie Westerhoff, „aber wenn die Einstellung der Mädels stimmt, werden wir auch diese Saison meistern.“

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Nur noch mit einem Kader von 15 Spielerinnen geht die TSG in die am 20. September startende Kreisliga-Saison, die Reduzierung der Teamgröße war deshalb unvermeidlich. „Wir könnten eine 11er-Mannschaft nennen, aber dann würde es zu eng“, sagt die Trainerin, „schon in der letzten Saison war es knapp. Und jetzt haben einige Spielerinnen aufgehört, andere sind zu anderen Vereinen gegangen.“ Mit dem Aderlass liegt die TSG im Trend, aus ihrer Liga haben etwa Blau-Weiß Voerde und der FC Herdecke-Ende, dessen Team zum FC Wetter gewechselt ist, zurückgezogen. Mit dem FFC Ennepetal I und II, FC Wetter, SC Berchum/Garenfeld, FSV Gevelsberg, SpVg. Hagen 11, SV Boele-Kabel, VfL Gennebreck, Wilde 13 Sprockhövel und den Herdeckerinnen treten noch zehn Mannschaften – im Vorjahr waren es zwölf - in der neuen Kreisliga an.

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Zwei klare Testspielsiege

Dort läuft die TSG mit einer jungen Mannschaft um Torjägerin Laura Vanessa Wolf und Spielführerin Hanna Louisa Stein auf. „Drei Spielerinnen sind etwa älter, der Rest hat einen Schnitt von 21 Jahren“, sagt Melanie Westerhoff, „und zum Glück können wir auch auf Mädchen der U17 zurückgreifen, was ja auch nicht jeder Verein sagen kann.“ Manche B-Juniorinnen, so die Trainerin, würden sich den Sprung zu den Seniorinnen allerdings noch nicht zutrauen. Immerhin kennen die Nachwuchsspielerinnen – auch Wolf und Stein spielten zuletzt noch in der U17 – im Gegensatz zu den älteren Teamkolleginnen bereits das Spiel im bei den B-Juniorinnen schon praktizierten 9er-Team.

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In den bisherigen Tests der TSG-Frauen klappte die Umstellung – zu neunt hat man auf dem Großfeld deutlich mehr Platz – schon ganz gut. Gegen Westfalia Wethmar (4:2) und FC Altena 69 (9:1) zeigte sich das Westerhoff-Team torhungrig. Nun stehen noch Partien gegen BV Teutonia Lanstrop (23. August, 17.30 Uhr, Bleichstein) und TuS Rahm (6. September, 17.30 Uhr, Bleichstein) an. Und bei der TSG. Im Vorjahr Kreisliga-Sechster, bleibt man auch mit verkleinerter Mannschaft ambitioniert. „Wir haben schon das Ziel, unter die ersten Fünf zu kommen“, sagt Melanie Westerhoff.

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