Hagen. Im Interview schätzt der Kapitän die Chancen der Taler für die nächste Saison ein und erklärt, wieso wenig Zugänge ein Vorteil sind
Die Vorbereitung ist in vollem Gange, die Testspiele laufen und am kommenden Wochenende steht das erste Heimturnier für den TuS Volmetal auf dem Programm. Die Drittliga-Handballer sind weitestgehend wieder in ihrem Alltag angekommen. Doch wie schwer war es nach der langen Corona-Pause wieder in den Kontaktsport einzusteigen? Und wollen die Volmetaler in ihrem sechsten Jahr in der 3. Handball-Bundesliga angreifen? Wir sprachen mit Kapitän Frederik Kowalski.
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Frederik Kowalski, wie zufrieden sind Sie mit der Saisonvorbereitung? Hat man die lange Pause sehr gespürt?
Frederik Kowalski: Schon. An der Kondition hat es zum Beispiel gar nicht unbedingt gehapert, an der konnte man ja auch einfach zuhause weiter arbeiten. Aber bevor wir wieder richtig mit Kontakt trainieren konnten, war es schon eine sehr lange Zeit. Da ist es auch klar, dass man erst einmal wieder reinkommen muss.
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Ein paar Testspiele wurden jetzt schon absolviert, wie ist der erste Eindruck?
Wie gesagt, so langsam kommen wir wieder rein. Man merkte den Spielern, mich selbst eingeschlossen, einfach an, dass sie sich erst einmal wieder zurecht finden müssen. Zumal auch noch dazu kommt, dass immer wieder Spieler, wie auch ich, während der Vorbereitung im Urlaub waren. Das ist natürlich nicht gerade glücklich, aber in diesem Jahr geht es einfach nicht anders.
Sind denn alle Spieler im Moment fit?
Verletzungen haben wir keine, aber den ein oder anderen plagt dann doch ein Wehwehchen. Aber nichts Ernstes, was sich über Wochen ziehen könnte.
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Mit Kai Ferber, Cedric Geitmann und Rückkehrer Luca Sackmann verstärken drei Zugänge den TuS Volmetal in der kommenden Spielzeit. Der große Umbruch ist also ausgeblieben. Sehen Sie das als Vor- oder als Nachteil an?
Gerade in der aktuellen Zeit denke ich, dass es ein sehr großer Vorteil ist. Natürlich müssen auch diese Spieler sich in die Mannschaft einfinden, aber Luca kennt das Umfeld von Volmetal zum Beispiel ja schon sehr gut. Da muss man nicht viel für die Eingliederung tun. Und auch bei den anderen beiden nicht. Ansonsten sind wir die gleiche Truppe wie in der kommenden Saison. Wir müssen uns nicht einschwören, sondern sind schon ein gutes Team und können direkt an anderen Baustellen arbeiten. Ich glaube, dass das ein großer Vorteil sein kann.
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Die Liga wurde ein wenig neu sortiert, neue Mannschaften sind mit dabei. Haben Sie sich schon mit den Gegnern auseinander gesetzt?
Man beschäftigt sich schon damit, wo die Gegner so herkommen. Aber wirklich intensiv damit auseinander setzen, wer welche Neuzugänge bekommen hat, oder wie der Kader aussieht, da sind wir noch nicht. Dieser Teil kommt dann erst vor den Duellen.
Seit sechs Jahren spielt der TuS Volmetal in der dritten Handball-Bundesliga. Bisher war der Klassenerhalt immer klar als Saisonziel formuliert. Kann man langsam noch größeren Zielen schauen?
Natürlich steht der Klassenerhalt erst einmal über allem. Das ist klar. Dennoch wollen wir uns nicht verstecken und sagen: Am Ende spielen wir eh nur unten mit. Es ist wichtig, die richtige Balance zu finden. Motiviert, aber nicht überambitioniert. Aber sollte es doch so sein, dass der TuS Volmetal irgendwann einmal absteigt, dann bin ich mir sicher, dass der Verein auch davon nicht untergehen würde. Es wäre kein Beinbruch. Aber wir werden wieder alles dafür geben, dass es nicht dazu kommt.
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Was sind denn Ihre persönlichen Ziele für die Spielzeit?
Erstmal müssen wir alle wieder reinkommen. Ich stelle die Ziele der Mannschaft über meine eigenen. Natürlich möchte ich auch immer so viel wie möglich spielen und Erfolg haben. Aber in erster Linie geht es darum, als Team Erfolg zu haben. Wir haben jetzt auch mit mir drei Kreisläufer. Da ist es klar, dass ich nicht immer spielen werde. Aber ich möchte die Jungs auch unterstützen von der Bank. Nicht nur in meiner Rolle als Kapitän. Und wenn sie dann reinkommen und Tore machen, kann ich mich darüber ja genauso freuen. Am Ende sollte im besten Fall immer ein Sieg stehen.
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Am Wochenende steht der BDO-Cup an. Neben der SG Ratingen stehen auch die Nachbarn des VfL Eintracht Hagen und der SG Schalksmühle-Halver parat. Kommt da schon ein wenig Derby-Stimmung auf?
Es ist jetzt nicht so, dass wir alle nächtelang nicht schlafen können. Mit jedem Testspiel werden die Abläufe runder, weshalb wir sehr gespannt auf das Turnier sind. Und natürlich freut man sich auch, immerhin kennt man die Jungs ja inzwischen auch alle sehr gut. Aber es hat nicht den Derby-Charakter, den es in der Saison haben wird.