Hohenlimburg. Kapitän des SV Hohenlimburg 1910 setzt auf Unterstützung beim Voting und macht eine Kampfansage.

Es ist die 26. Spielminute. Jan Niklas Jacoby bringt die Ecke in den Strafraum. Und Danilo Labarile steht goldrichtig. Mit einem Seitfallzieher bringt er den SV Hohenlimburg 1910 im Westfalenliga-Duell gegen Concordia Wiemelhausen mit 1:0 in Führung. Am Ende steht es 6:1 (0:2) für das Team von SV-Trainer Michael Erzen.

Damit verteidigt das Aufsteiger-Team weiterhin seinen dritten Tabellenplatz und kann vorsichtig in Richtung Spitzenplatzierung schauen. Zwar ist die Saison abgebrochen, das Tor von Labarile ist aber weiter von Bedeutung. Es ist vom Streaming-Dienst sporttotal.tv für das „Amator des Jahres“ nominiert.

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Spiele werden live gestreamt

Ausschlag dafür gab eine technische Neuerung, die inzwischen bei vielen höherklassigen Fußballvereinen angekommen ist: Die Spiele werden live gestreamt. So wurde der Labarile-Treffer schon für das „Amator des Monats“ vorgeschlagen. Und den Schützen, der seit 25 Jahren am Ball aktiv ist, freut es: „Ich bin eigentlich gar nicht so der Goalgetter“, gibt sich der Hohenlimburger Kapitän bescheiden, ergänzt aber: „Es war ein wichtiger Treffer in einem wichtigen Spiel. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch die realistische Chance oben mitzumischen und auch nochmal anzugreifen.“

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Zwar machte der coronabedingte Abbruch diesen Zielen einen Strich durch die Rechnung, mit seinem Tor will Labarile aber ebenfalls oben mitmischen: „Ich habe nochmal alle animiert und mobilisiert.“ Denn nicht nur er alleine könnte sich über den Titel freuen. Auch für seine Mannschaftskollegen hätte der Gewinn Vorteile, wie der Nominierte verrät: „Zum Gewinn würde auch gehören, dass wir für unsere Auswärtsfahrten einen Bus gestellt bekommen. Das wäre natürlich schon was.“ Bis zum kommenden Mittwoch kann einmal täglich abgestimmt werden. Im Anschluss erfolgt die zeitnahe Bekanntgabe.

Hier gelangen Sie zur Abstimmung für das „Amator des Jahres“

Erster Test gegen Hombruch

Ebenfalls zeitnah müssen sich die Hohenlimburger schon im nächsten Pflichtspiel beweisen. Während an diesem Freitag das erste Testspiel gegen den Hombrucher SV im Kirchenbergstadion (19 Uhr) auf dem Plan steht, geht es am 5. August beim Kreispokal-Viertelfinale gegen Bezirksligist FC Hellas/Makedonikos. Nach der langen Pause eine willkommene Abwechslung für die Spieler, wie auch Labarile sagt: „Am Anfang hat die längere Unterbrechung vielleicht noch ganz gut getan, um das ein oder andere Wehwehchen auszukurieren. Aber jetzt sind alle wieder heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht.“

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Mit im Training dabei sind auch die Zugänge Recep Nezir, Yunus Ölzap, Chris Matuszak und David Bernsdorf. Andreas Büscher, der vom Ligakonkurrenten DJK TuS Hordel zum Kirchenberg wechselte, wird allerdings erst einmal noch mit Knieproblemen ausfallen. Und auch Jan Kauermann, der nach seinem Kreuzbandriss fast ein Jahr pausierte, kehrt erst langsam wieder ins Mannschaftstraining zurück.

Kampfansage vom Kapitän

Der erste Eindruck von Kapitän Labarile von den neuen Mitspielern ist durchweg positiv: „Ich bin tatsächlich sogar ein wenig überrascht. Abgesehen von Andreas Büscher kamen ja nur Spieler aus tieferen Ligen zu uns. Aber sie machen allesamt einen sehr starken Eindruck auf mich und haben sich auch sofort super in das Team eingefunden.“ Dementsprechend optimistisch ist der Blick auf die kommende Spielzeit. „Wir verstecken uns nicht. In unserer ersten Westfalenliga-Saison nach dem Aufstieg haben wir schon ordentlich mitmischen können. Der vierte Tabellenplatz war in jedem Fall verdient und spiegelt auch unsere Leistungen wider.“

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Doch in dieser Spielzeit soll es noch ein wenig höher hinausgehen. „Unsere Mannschaft ist auf keinen Fall schlechter geworden, im Gegenteil. Wir wollen oben mitreden.“ Das Wort Aufstieg nimmt er nicht in den Mund, doch die Message ist klar. Und er macht eine Kampfansage an die Konkurrenz: „Jede Mannschaft, die sich zu den Aufstiegsaspiranten, zählt muss erst einmal an uns vorbei.“ Nun gilt es für die Hohenlimburger den Worten auch Taten folgen zu lassen.