Hohenlimburg. Justin Kunze will talentiertes Landesliga-Team des SV Hohenlimburg 1910 wieder in die Erfolgsspur bringen. Vier Fußballerinnen zieht es weg.

Der Erfolg war den Fußball-Frauen des SV Hohenlimburg 1910 während der letzten beiden Jahre nicht hold. Nach dem Abstieg in die Landesliga reichte es in der abgelaufenen Saison vor dem coronabedingten Abbruch nur für Platz acht von zwölf aktiven Teams. Dass es keine leichte Aufgabe werden sollte, hatte Chefcoach Justin Kunze im vergangenen Sommer im Gespräch mit unserer Zeitung aber schon angekündigt. Zu groß war die Aufgabe, einige neue Spielerinnen innerhalb einer Saison zu integrieren. Aber nach diesem Sommer soll alles anders laufen.

Vier Spielerinnen verlassen Hohenlimburg

Als Abgänge haben die Zehnerinnen Jacqueline Hengstenberg (Dorstfeld), Mirlinda Qerimi (will kürzer treten), Pina Yildirim und Cennet Ipek (beide FC Borussia Dröschede) zu verbuchen. In puncto Leistungsfähigkeit sollte der ein oder andere Abgang sicherlich schmerzen, soll aber ausgeglichen werden, wie Justin Kunze erklärt: „Es ist schade, vor allem um Cennet und Mirlinda. Wir haben aber den größten Teil des Kaders gehalten und können das kompensieren. Wir haben auch sehr viele talentierte junge Mädels aus der Jugend bekommen. Mit zwei Spielerinnen sind wir noch im Gespräch, da wissen wir zurzeit noch nicht, was daraus wird."

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Zehnerinnen haben Training aufgenommen

Die Corona-Pandemie und die daraus resultierenden Maßnahmen machten der Kunze-Truppe nach der Pause einen Strich durch die Rechnung. „Vor der Sommerpause war es sehr schwierig mit dem Training", so Justin Kunze, denn die Frauen konnten nur in Kleingruppen trainieren. Daher sind die Hohenlimburgerinnen nach wenigen Einheiten von der Corona- in die Sommerpause gegangen.

Die 23-jährige Sina-Marie Janice Kunze (rechts) ist Teil der Hohenlimburger Verteidigung.
Die 23-jährige Sina-Marie Janice Kunze (rechts) ist Teil der Hohenlimburger Verteidigung. © Michael Kleinrensing

In dieser Woche wurde das Training wieder aufgenommen. „Wir starten aber erst einmal mit zwei Einheiten pro Woche und wollen am Wochenende Lauf-Sessions oder Teambuilding-Maßnahmen einstreuen", so Kunze.

Einen weiteren Strich durch die Rechnung macht den Zehnerinnen das Servicezentrum Sport (SZS) der Stadt Hagen: Testspiele wollen Justin Kunze und Co. erst ab August einplanen, die Planung sei zurzeit aber wegen der Rahmenbedingungen äußerst schwer. Das SZS hatte den Vereinen mitgeteilt, dass bis zum 23. August Testspiele an Wochenenden untersagt seien (wir berichteten). „Wir dürfen nicht zu Hause spielen, nur unter der Woche. Auswärtsspiele in anderen Städten sind möglich, aber dazu dürfen wegen der Corona-Schutzverordnung nur 30 Leute an einem Spiel teilnehmen, da ist schon der Schiedsrichter drin“, erläutert Trainer Kunze.

Bleiben also nur 14 Spielerinnen pro Mannschaft. Dies sei nicht zufriedenstellend, „man möchte ja während Testspielen öfter als dreimal wechseln und verschiedene Dinge testen. Für August müssen wir dann schauen, ob das klappt", so Justin Kunze.

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Ligastart Anfang September?

Momentan geht der Trainer von einem Ligastart am Sonntag, 6. September, aus. „Bei den ganzen Testspielen im August haben wir auch noch viele intensive Einheiten, daher starten wir jetzt im Juli etwas langsamer." Ein intensiver August soll dann zu mehr Erfolg in der Liga führen. „Wir haben viele jüngere Spielerinnen, aber auch einige erfahrene. Letztes Jahr hatten wir ein Ausgleichsjahr, jetzt möchte ich definitiv wieder oben mitspielen. Und mal schauen, was mit so einer talentierten Mannschaft dann möglich ist", blickt der Chefcoach positiv nach vorne.