Hohenlimburg. Die Ringer des KSV Hohenlimburg befinden sich wegen Corona im Stillstand. Die Jugend muss auf DM-Teilnahme verzichten. Wie es jetzt weitergeht.

Die meisten Sportvereine wurden von der Corona-Pandemie getroffen. Besonders hart erwischt hat es die Ringer vom KSV Hohenlimburg, was in der Natur der Sportart liegt. Denn im Gegensatz zu Badminton oder Fußball, ist ein Training beim Ringen nicht mal ansatzweise ohne Vollkörperkontakt möglich.

„Unser Verein hängt zurzeit etwas in den Uhren. So wie jeder andere Sportverein hat Corona bei uns auch gut zugeschlagen. Seit Anfang der Corona-Phase haben wir nicht trainiert. Da mussten wir in den sauren Apfel beißen“, erklärt KSV-Geschäftsführer und Aktiver Timo Golz.

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Im Gegensatz zu anderen Sportarten konnten die Ringer auch nicht die Corona-Schutzmaßnahmen erfüllen, um das Training in der heimischen Realschulhalle wieder aufnehmen zu können. Aber damit nicht genug: Während unter anderem die Fußballer schon wieder Testspiele und in sechs Wochen Meisterschaftsspiele bestreiten dürfen, sieht es beim Ringen düster aus. Bis Ende des Jahres sind nämlich alle Ligen und Turniere abgesagt.

Jugend leidet des KSV am meisten

„Einerseits kam die Entscheidung vom Verband aus ziemlich früh, da hatten wir Planungssicherheit bezüglich potenzieller Neuzugänge. Andererseits ist es natürlich schade, weil wir uns schon um die Planungen für die nächste Saison bemüht haben und unsere Jugendlichen, die jetzt ein Jahr älter sind, bei den Senioren noch mehr ins Geschehen hätten eingreifen können“, erklärt Timo Golz. Auch die Deutschen Meisterschaften sind wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.

Der KSV Hohenlimburg hätte dieses Jahr Früchte der Jugendarbeit ernten können. „Wir hätten darauf stolz sein können, vier eigene Jugendliche zu der Deutschen Meisterschaft zu schicken. Nächstes Jahr starten die dann schon wieder in der nächsthöheren Altersklasse“, so Golz. Zwar waren die Qualifikanten „nicht faul, die haben in puncto Ausdauer und Krafttraining Gas gegeben - sofern die Regelungen es zugelassen haben“, doch sei dies natürlich nicht dasselbe.

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Ohne Wettkampfbedingungen – der KSV wäre mit einigen Jugendlichen in Ober- und Bezirksliga an den Start gegangen – ginge in diesem Jahr auch wertvolle Erfahrung flöten. „Training und Wettkampf sind zwei Paar Schuhe. In der Liga hat man unterschiedliche Gegner und da lernt man, bis zur letzten Minute alles zu geben. Den Jugendlichen fehlt dann wirklich wertvolle Wettkampferfahrung – das Fingerspitzengefühl.“

Sind Turniere im Herbst möglich?

Der KSV möchte demnächst nach weiteren Lockerungen zumindest versuchen, intern Wettkampfbedingungen herzustellen. Die Hoffnung sei, „irgendwann, eventuell in Richtung Herbst, mal ein Mannschaftsturnier auszurichten.“ Ausgestattet sei der KSV Hohenlimburg allemal: „Wir haben Desinfektionsmittel en masse, Schutzmasken - das übliche Prozedere. Aber die Sonderregelungen mit Abstand waren bei uns beim Ringen nicht möglich. Wir sind nun einmal ein Vollkörperkontaktsport. Wir fassen uns von der Haarspitze bis unten am Zeh an.