Dortmund/Herdecke. Patricia de Graat ging die 800 m in Dortmund schnell an, wurde dann aber Letzte. Die Ursache, warum ihr die Kraft ausging, wurde später deutlich.

Diese Rückkehr auf die Bahn hatte sich Patricia de Graat ganz anders vorgestellt. Eine gute Zeit über 800 Meter war das Ziel der 21-jährigen Herdeckerin beim „backontrack“-Meeting ihrer LG Olympia Dortmund, vielleicht sogar die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften. Stattdessen wurde die Läuferin unter Flutlicht im Stadion Rote Erde nach gutem Start ans Ende des Feldes durchgereicht und wurde nach 2:10,54 Minuten sehr enttäuscht Letzte ihres Laufs. Ein Einbruch, dessen Ursachen im Nachhinein deutlich wurden: Ein Infekt hatte de Graat erwischt, zu Wochenbeginn lag sie sie mit Hals- und Kopfschmerzen flach.

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Patricia de Graat startete bei ihrem zweiten Wettkampf der Freiluftsaison - vor Wochenfrist war sie in Regensburg über 1000 m persönliche Bestzeit gelaufen - engagiert ins Rennen. Nach 400 Metern lag nur Majtie Kohlberg (LG Ahrweiler), die am Ende mit 2:05,67 Minuten souverän gewann, im Stadion Rote Erde vor ihr. Dann aber fiel die Herdeckerin immer weiter zurück, quälte sich schließlich als Letzte ins Ziel. „Es war, als ob einer nach 450, 500 Metern den Stecker gezogen hätte“, sagt sie, „auf der Zielgeraden wollten meine Beine nicht mehr.“ Ihre Enttäuschung sei groß, dass sie im „guten Feld“ nicht mithalten konnte, über 800 m habe sie die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig (8./9. August) damit verpasst. „Eigentlich bin ich gut drauf, die Trainingsleistungen stimmten“, sagt sie, „und ich war optimistisch, weil ich die 1000 Meter vorher so gut gelaufen bin.“ Offenbar habe sich am Samstag schon die Erkrankung bemerkbar gemacht, die sie danach voll erwischte.

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Eine DM-Chance in Regensburg

Eine Chance hat Patricia de Graat nun noch, doch noch die Qualifikation für die deutschen Meisterschaften zu schaffen. Am 25. Juli - einen Tag vor dem DM-Meldeschluss - startet sie erneut in Regensburg, dann über die 1500 m, die ohnehin ihre bevorzugte Strecke sind. „Ich hoffe, schnell wieder gesund und fit zu werden“, sagt die Herdeckerin, deren eigentliches Saisonziel die dann ausgefallenen deutschen U23-Meisterschaften in Mönchengladbach waren. Und wenn es dort mit der Quali auch nicht klappt? De Graat: „Die Saison ist ja noch lang.“

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