Hagen. Es ist eng im Waldstadion, wo der SC Berchum/Garenfeld trainiert. Einem Trainer reichte es nun. Er verlässt den Verein. Es gibt aber Ersatz.
Eigentlich wollte sich Udo Strässer zurücknehmen. Deshalb gab er das Amt des Sportlichen Leiters der Damen des SC Berchum/Garenfeld ab. Nun ist er aber schon wieder da, wenn auch in anderer Funktion: Er übernimmt den Trainerposten von Dominik Schellewald. Der Grund sind nicht etwa Differenzen mit der Mannschaft, sondern mit dem Vorstand, wie Schellewald berichtet: „Wir konnten uns nicht auf Trainingszeiten einigen. Daher werden wir künftig getrennte Wege gehen.“
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Bis 2013 hatte Schellewald die Damen schon einmal trainiert, bevor es ihn nach Kassel gezogen hatte. Nach seiner Rückkehr übernahm er den Bezirksliga-Absteiger in der vergangenen Saison erneut. „Ich wünsche dem Team auch wirklich alles Gute auf ihrem Weg“, möchte der ehemalige Coach sich nicht mit bösen Worten verabschieden.
Dass die Belegung des Waldstadions immer wieder zu Problemen führt, verdeutlicht auch Sebastian Schulte, Teamkoordinator der Garenfelder: „Wir haben vier Herren-Teams und eine Damen-Mannschaft. Dazu noch Altherren und 15 Jugendteams. Da wird es mit einem Platz einfach eng. Für die Senioren haben wir zehn Einheiten pro Woche zur Verfügung, bräuchten aber mindestens zwölf um alle unterzubekommen.“ Vor vier Wochen wurde ein erster Plan erstellt. „Die vierte Mannschaft und die Damen hätten damit wechselnde Trainingstage.“ Für den bisherigen Damen-Trainer keine Option. „Wir finden es sehr schade, dass er uns verlässt“, bedauert Schulte den Abgang.
Strässer lässt Damen nicht im Stich
Und so musste doch wieder Udo Strässer einspringen, der „seine Damen nicht im Regen stehen lassen“ konnte. Denn anders als Schellewald ist das Team überzeugt, dass es sich mit den wechselnden Trainingstagen arrangieren kann. In der abgebrochenen Saison belegte das Team den dritten Tabellenplatz in der Kreisliga A.
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„Wir wollen im gesamten Verein breit aufgestellt sein, nicht nur bei den Herren“, betont Schulte und ergänzt: „Unsere Damen-Mannschaft ist uns extrem wichtig, sie gehört einfach zu unserem Verein dazu. Sei es auf dem Feld, aber auch bei allen Feiern drum herum.“
Gerade deshalb ist es dem Teamkoordinator noch einmal ein Anliegen, auf die Problematik hinzuweisen: „Wir haben einfach zu wenig Platz bei uns im Waldstadion. Unsere erste Herrenmannschaft, die künftig in der Landesliga antreten wird, kann bei keiner ihrer Trainingseinheiten auf ein ganzes Fußballfeld zugreifen. Das ist extrem unglücklich.“