Hagen. Heiße Nachbarschaftsduelle warten in der Westfalenliga auf Hagen 11 und Hohenlimburg 10. Ex-Team von Thorsten Legat kommt in die Volmestadt.

Lediglich ein Derby hat Fußball-Westfalenligist SV Hohenlimburg 1910 in der vergangenen Saison bestreiten dürfen. Mit 1:0 setzte sich das Team von Michael Erzen gegen den FC Iserlohn durch. In der kommenden Saison gibt es durch die Aufstiege der SpVg. Hagen 11 und dem FC Borussia Dröschede gleich sechs Nachbarschaftsduelle. Besonders die Begegnung zwischen den Zehnern und den Elfern wird die Hagener Fußballfans elektrisieren.

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Zuletzt haben die beiden Mannschaften am 30. April 2017 um Ligapunkte gespielt, damals setzten sich die Hohenlimburger in der Landesliga mit 3:2 durch. „Das ist für unseren Verein und den Hagener Sport eine Riesen-Bereicherung. Das sind Spiele mit besonderem Charakter“, sagte Zehner-Coach Michael Erzen. Allerdings erwartet die Hagener Teams neben den Nachbarschaftsduellen noch ein weiterer, spannender Gegner.

TuS Bövinghausen

Den Fahrstuhl hoch fährt seit drei Spielzeiten der TuS Bövinghausen. Das Team aus dem Westen Dortmunds ist in der Saison 2017/2018 in die Bezirksliga aufgestiegen und ist dort als Aufsteiger mit 77 von möglichen 84 Punkten direkt weiter aufgestiegen. Das Torverhältnis von 95:26 suchte seinesgleichen. Trainer der Aufstiegsmannschaft war bis Oktober des letzten Jahres kein geringerer als Ex-Bundesliga-Profi Thorsten „Kasalla“ Legat. Die erste Landesliga-Saison beendete die Mannschaft von Neucoach Dimitrios Kalpakidis vor dem Corona-Abbruch auf Rang zwei und durfte wegen der speziellen Aufstiegsregelung jetzt auch noch aufsteigen.

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Nicht zuletzt wegen Legat haben die Bövinghausener ihren Kader in der jüngeren Vergangenheit kräftig aufgemöbelt. 2019 sind gleich zehn Oberliga-Akteure zum damaligen Legat-Team gewechselt. Laut den Ruhrnachrichten wurde für die kommende Saison der ehemalige bosnische Erstliga-Spieler Ervin Catic vom Landesligisten BV Cloppenburg verpflichtet, jüngst waren die Dortmunder auch an einem Transfer von Regionalligaspieler Berkant Canbulut interessiert. Dieser entschied sich aber für die SpVg. Hagen 1911 (wir berichteten). In den Duellen gegen die Bövinghausener sollten Hagener Fans aus sportlicher Sicht definitiv auf ihre Kosten kommen.

FC Iserlohn

Beim langjährigen Westfalenligisten gab es in der langen Sommerpause einen großen Umbruch. Wegen einer äußerst schwachen Hinrunde musste der Sportliche Leiter Uli Sauerborn im Dezember seinen Hut werfen und wurde durch Ex-FCI-Stürmer Lukas Lenz ersetzt. Dieser wiederum hat sich Dominik Lidgi zur Seite gestellt, der gut vernetzt ist und ordentlich dazu beigetragen hat, den Kader umzukrempeln.

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Viele Neuzugänge begrüßt das Team vom Hemberg in seinen Reihen. Auf den ersten Blick sieht der Kader nach einer Mischung aus jungen, hungrigen und erfahrenen Akteuren aus. Unter anderem kehrt Torhüter Daniel Dreesen nach einer Spielzeit beim Ligakonkurrenten Lüner SV zurück. Vom Oberligisten RSV Meinerzhagen wurde Matthieu Bengsch verpflichtet, der unter anderem auch mal für Westfalia Rhynern in der Regionalliga auflief. Vom A-Jugend-Bundesligisten Wuppertaler SV wechselt Ben Binyamin nach Iserlohn.

Auch die Trainerposition wurde neu bekleidet – mit einem alten Bekannten. Der 29-jährige Max Borchmann steht ab sofort an der Seitenlinie. Als Spieler trug er bereits von 2014 bis 2017 das Trikot des FCI, zuletzt trainierte der Jungcoach den Westfalenligisten FC Brünninghausen, mit dem er 2019 aus der Oberliga abstieg.

Borussia Dröschede

Die Iserlohner beendeten die abgebrochene Landesliga-Saison in puncto „Punkte pro Spiel“ vor den Elfern und stiegen somit als Erster auf. Das Team von Chefcoach Dragan Petkovic setzt auf Kontinuität - nur zwei Abgänge und drei Zugänge hat die Borussia zu verbuchen. Flügelspieler Nikolas Friedberg wechselt vom Westfalenligisten Lüner SV nach Dröschede. Friedberg spielte bereits bis 2018 bei der Borussia.

Dragan Petkovic freut sich ungemein auf die Partien gegen die Hagener Teams und das Iserlohner Derby: „Wir haben eine ganz besondere Situation und Konstellation. Das ist auf Westfalenliga-Ebene nicht selbstverständlich. Daher werden wir alle sechs Spiele genießen und hoffen auf viele Zuschauer und packende, enge Spiele.“