Herdecke/Dortmund. Nach zweieinhalb Monaten darf der Deutschland-Achter wieder aufs Wasser. Und Johannes Weißenfeld ist rechtzeitig wieder fit.
Nach mehr als zweieinhalb Monaten sind die nationalen Top-Ruderer wieder in den Deutschland-Achter zurückgekehrt. Das nationale Großboot darf wieder gemeinsam trainieren. „Das macht viel, viel mehr Spaß“, freute sich der Herdecker Johannes Weißenfeld nach der ersten Trainingseinheit auf dem Dortmund-Ems-Kanal, „und zeigt an, dass langsam wieder Normalität einkehrt.“
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Das Datum weiß Johannes Weißenfeld noch ganz genau. „Zum letzten Mal sind wir am 15. März rudern gewesen“, sagt der 25-Jährige Herdecker, dann kam die lange Corona-Zwangspause inklusive der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021. Mehr als einen Monat mussten sich die Ruderer auf dem Ergometer - in Weißenfelds Fall auf dem eigenen Balkon - fit halten, Anfang Mai kehrten die Achter-Mitglieder auf das Wasser zurück und konnten zumindest im Zweier trainieren. Nun folgte die Rückkehr ins Großboot, dessen Ziel nun die in den Herbst verschobenen Europameisterschaften im polnischen Posen (9.-11. Oktober 2020) - die einzig verbliebene Regatta über 2.000 Meter in dieser Saison - sind. „Es ist absolut wichtig für uns, dass wir wieder einen relativ normalen Sportbetrieb durchführen können und beim Training andere Möglichkeiten als bislang haben“, sagte Bundestrainer Uwe Bender.
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Steuermann mit Maske
Pünktlich zum Trainingsstart im Deutschland-Achter ist Johannes Weißenfeld nach Bandscheibenproblemen genesen, während Olaf Roggensack nach einer Schulter-Operation vorerst ausfällt und durch Maximilian Planer ersetzt wird. „Ich konnte zuletzt nicht wirklich rudern“, sagt Weißenfeld, „saß zwei Wochen nur auf dem Fahrrad, um die Kondition zu halten.“ Nun sei er aber auf gutem Wege, könne voll im Großboot mittrainieren.
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Und muss sich auf veränderte Bedingungen in Corona-Zeiten einstellen. Die Ruderer im Boot sitzen mit einem Abstand von 1,30 m hintereinander, Hygiene-Maßnahmen wie das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren der Sportgeräte bleiben. Und die vom Deutschen Ruderverband erarbeiteten Leitlinien besagen, dass Steuermann Martin Sauer mit Mundschutz ausgestattet werden muss. „Da hört man die Kommandos etwas leiser und gedämpfter“, sagt Weißenfeld, „und Martin ist davon auch nicht begeistert. Aber wenn es notwendig ist, damit wir wieder im Achter rudern können, macht er es bestimmt gerne. . .“