Hagen. Ob die Sporthallen ab dem 30. Mai wieder öffnen können, steht noch nicht fest. Krisenstab berät sich heute. TSV 1860 fordert Desinfektionsmittel.
Machen die Sporthallen auf oder bleiben sie geschlossen? Diese Frage stellen sich auch weiterhin viele Vereine und Sportler, nachdem klar ist, dass auch Kontaktsport ab dem 30. Mai wieder unter Einschränkungen erlaubt ist (wir berichteten). Doch vielleicht hat das Warten bald ein Ende.
„Wir warten weiter auf Informationen vom Land und werden sicher am Dienstag das Thema auch im Krisenstab noch einmal aufgreifen und besprechen“, so Karsten-Thilo Raab, Leiter des Servicezentrums Sport der Stadt Hagen, der auch um die Ungeduld der Sportler weiß. So haben manche Vereine schon damit begonnen, selbst Auflagen zu erarbeiten, sollte der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden. „Unabhängig davon gibt es zahlreiche Vereine und Sportverbände, die sich Gedanken gemacht und bereits eigene Regelungen und Rahmenbedingungen festgelegt haben, was wir ausdrücklich begrüßen. Natürlich muss dann geschaut werden, dass diese Regelungen auch mit den Vorgaben des Landes und des Krisenstabes übereinstimmen“, so Raab.
BG gibt Hygieneregeln an die Mitglieder aus
Die BG Hagen hat sich beispielsweise schon mit Hygieneinformationen an ihre Mitglieder gewandt. Abstand halten, Hygieneregeln beachten, in Anwesenheitslisten eintragen – so lautet der Tenor. So sieht es auch Andreas Kurz, stellvertretender Vorsitzender für den sportlichen Bereich des TSV Hagen 1860: „Wir haben noch keine Zettel an unsere Mitglieder verteilt, weil wir erst einmal abwarten wollen, welche Vorgaben von Seiten der Stadt kommen und wie wir diese dann gegebenenfalls umsetzen können.“
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In der vereinseigenen Halle an der Hoheleye ist das Training indes wieder angelaufen: „Der beliebteste Ort ist wahrscheinlich gerade unser Trainingsraum 1 auf dem Parkplatz“, weiß Kurz zu berichten, während der Tai Chi-Kurs auf der Wiese stattfindet. „Die Auslastung ist gut und es freuen sich alle wieder aktiv zu sein.“ Um den Vereinssport in den städtischen Hallen macht Kurz sich bisher keine Sorgen: „Wir haben für unsere eigene Anlage ja schon ein Konzept erarbeitet, das funktioniert. Ich hoffe nur nicht, dass wir als Verein dann in den städtischen Hallen noch Desinfektionsmittel bereit stellen sollen. Das sehe ich als Aufgabe der Stadt an.“ Und er hofft auch, dass sich bald eine Entscheidung abzeichnet: „Die Sportler sind alle bereit und wollen wieder loslegen. Einen Teil können wir abfangen, aber natürlich nicht alle. Deshalb freuen wir uns, wenn es endlich wieder losgehen kann.“
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Tänzer halten Abstand
Dass die vielen Umplanungen in den vergangenen Wochen jedoch nicht für alle von Nachteil sind, haben die Tänzer des TSV 1860 entdeckt. Für die hat die aktuelle Hallenschließung einen kleinen Vorteil mit sich gebracht: Sonst trainieren die Schützlinge von Tanzlehrerin Gunda Jockenhövel in der THG-Aula, nun nutzen sie den Megacourt auf dem vereinseigenen Gelände des TSV an der Hoheleye. „Das Holzparkett ist sogar noch besser geeignet als der Boden in der Aula“, freut sich Andreas Kurz mit den Sportlern. Und auch dort wird das Konzept „Nah und Fern“ gut umgesetzt: Zwar sind die Tänzer ihrem Partner nah, halten aber genügend Abstand zu den restlichen Teilnehmern.