Herdecke. Der Aktivclub in Herdecke hat wieder geöffnet. Und will vor allem den älteren Mitgliedern die Corona-Angst nehmen.

„Endlich wieder an die Geräte“, freuten sich Rita und Ulla, als sie hörten, dass ihr Vital Aktivclub am Zweibrücker Hof wieder öffnen würde. Bereits am ersten Tag waren sie vor Ort. Beide haben sich zwar während der letzten Woche zu Hause sportlich betätigt. Das ist aber nicht dasselbe, als wenn man das gemeinsam mit anderen und unter Aufsicht macht, so Ulla. Wichtig ist den beiden Damen auch, dass die jeweiligen Trainer ihre Übungen korrigieren, wenn sie etwas nicht richtig machen. Rita ist schon sehr lange dabei, aber Ulla, als Herdecker Neubürgerin, ist noch nicht so lange Studiogast. Als sie nach Herdecke gezogen sind, haben sie und ihr Mann Ausschau nach einem Fitnessstudio gehalten. Ihre Wahl fiel auf den Vital Aktivclub. „Es ist wie in einer Familie“, erklärt Ulla.

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Auf Grund der Corona-Krise gibt es aber einige Veränderungen im Fitnessbetrieb. Die Öffnungszeiten (Mo. - Fr, 8 - 13 und 15 - 20.30, Sa., 14 - 18, So., 9 - 13 Uhr) haben sich geändert, außerdem müssen strenge Auflagen eingehalten werden. Überall stehen Desinfektionsmittel und die benutzten Geräte müssen nach jeder Benutzung desinfiziert und gereinigt werden. Vor jedem Gerät steht ein Schild mit dem Hinweis, dass Abstand zu halten ist. Einige zu eng stehende Geräte in dem zweiten Raum wurden entzerrt und eine Reihe von ihnen stehen jetzt in dem Ruheraum zwischen Schwimmbecken und Sauna und können dort benutzt werden. Dass die Sauna und das Schwimmbecken und auch die Duschen nicht benutzt werden dürfen, bedauern manche Aktive, sehen aber ein, dass es sein muss. Wichtig ist den Betreibern Tanja und Holger Hufer jedoch, den vor allen älteren bisher regelmäßigen Kunden die Corona-Angst zu nehmen. „Wir haben alles getan, um dazu beizutragen, dass diese Personengruppe wieder selbst bestimmt den Alltag gestalten kann und eben auch ins Fitness-Studio gehen kann“, so Holger Hufer. Maximal dürfen 20 Personen gleichzeitig im Studio sein. Bei größerem Andrang müssten die Trainingszeit auf eine Stunde beschränkt und eventuell auch Termine vergeben werden.

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Große Solidarität

Tanja und Holger Hufer haben eine schwere Zeit hinter sich. Die Festkosten wie Miete, Versicherungen oder Strom liefen natürlich weiter, abgesehen von den Unterhaltskosten für einen Vierpersonen-Haushalt. Sie wussten nicht, wann es wieder weitergehen würde. Diese Zeit des Wartens haben sie aber genutzt, um die Räumlichkeiten in Eigenregie neu zu gestalten. Doch sie waren nicht alleine, wie beide unisono betonen. „Wir haben sehr viel Solidarität von den Mitgliedern in der Krisenzeit erfahren und sind sehr dankbar dafür“, freut sich Tanja Hufer.

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Auch hätten nur sehr wenige den April-Beitrag storniert. Doch diejenigen, die bezahlt haben, erhalten einen Gutschein. Für den Monat Mai haben Tanja und Holger keine Beiträge bei den Mitgliedern abgebucht und werden das nur machen, wenn sie Grünes Licht von den betreffenden Personen erhalten. Seit Montag finden wieder die verschiedenen Kurse statt, aber auch unter Einhaltung der „Spielregeln“ während der Corona-Zeit. Jeder Teilnehmer erhält zuvor einen entsprechenden Hinweiszettel.