Hagen. Jess und Jamie Köster (12) treten in der von Kai Pflaume moderierten ARD-Show „Klein gegen Groß“ auf. Ihre Familie vermisst Basketball ungemein.

Normalerweise ist ihre Bühne das Feld der Otto-Densch-Halle in Eilpe. Dort spielen die Zwillinge Jamie und Jess Köster Basketball für die U14-Jugend der BG Hagen, Seite an Seite. Aber auch den ganz große Schauplatz scheuen die Zwölfjährigen nicht: In der ARD-Show „Klein gegen Groß“ mit Moderator Kai Pflaume bestreiten die Jungs ein sportliches Duell gegen die YouTube-Stars Heiko und Roman Lochmann, genannt „Die Lochis“. Ausgestrahlt wird die Show am Samstag um 20.15 Uhr im Ersten.

Carsten Köster (51) erinnert sich noch daran, als der überraschende Anruf des Fernsehens kam. „Das muss schon zwei Jahre her sein“, grübelt der Familienvater. Das Erste hatte für die Show „Klein gegen Groß“ Zwillinge gesucht, die gemeinsam Basketball zu spielen.

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Davon gibt es ja nicht so viele. Kein Wunder, dass es die Produktionsfirma der beliebten Show mit Sitz in Berlin in der Basketball-Stadt Hagen versucht hat. „Es gab einige Vorgespräche bei der Firma. Wir haben diese Challenge dann quasi gemeinsam entwickelt. Erst sollte es ein Wandwurf-Duell mit Basketbällen geben, aber wir wollten die Schwierigkeit erhöhen und haben uns für drei Kilo schwere Medizinbälle entschieden“, erzählt Carsten Köster.

Zwillinge müssen Medizinball werfen

In der Show, die Mitte Februar aufgezeichnet wurde, mussten die Jungs 90 Sekunden lang im Wechsel den Medizinball an eine Wand werfen. Dabei traten sie gegen die YouTube-Stars Heiko und Roman Lochmann, die „großen Zwillinge“, an. „Das war ganz schön anstrengend“, weiß Jess. Für Familie Köster war die Show mit dem gesamten Drumherum eine Erfahrung, die sie nie vergessen wird.

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„Wir haben viele nette Leute kennen gelernt. Kai Pflaume ist ganz lieb, der verstellt sich kein bisschen. Auch wie er mit den Kindern umgegangen ist, war total klasse“, erzählt die Mama der Zwillinge, Annett Köster (47).

Kai Pflaume war sogar auch einen Tag lang in Hagen, um einen Homestory-Einspieler abzudrehen. Die ganze BG-U14 wurde dafür in der Krollmann Arena am Ischeland gefilmt, Tobit Schneider spielte den Basketball-Coach. „Das hat der ganzen Mannschaft viel Spaß gemacht“, erzählt Jamie.

Ganze Familie bei der BG Hagen

Die Kösters sind eine Basketball-Familie durch und durch. Jess und Jamie spielen in der gemischten BG-U14 von Trainer Vid Zarkovic. Dabei hüten die Zwillinge den Korb. Jamie, der ein ganzes Stück größer ist als Jess („und schöner“, wie er selbst sagt), spielt Center, sein Bruder ist auf der Power-Forward-Position beheimatet.

Carsten Köster ist Teammanager der ersten BG-Mannschaft.
Carsten Köster ist Teammanager der ersten BG-Mannschaft. © BG Hagen

Ihre ältere Schwester Amy (14) ist ebenfalls aktiv, und zwar in der ersten Damen-Mannschaft der Basketballgemeinschaft. Papa Carsten Köster „zockt „gaaaanz weit unten“, wie er schmunzelnd sagt, bei BG 7 in der 2. Kreisliga. Und Annett, die eigentlich gelernte Tennisspielerin ist, spielt auch hin und wieder mit dem orangen Ball, wenn die Knie es zulassen. Mit dem Basketball kommt sie zu Hause so oder so ständig in Berührung. „Die Bälle fliegen überall bei uns im Haus herum“, lacht sie.

Ohne den Sport geht es eben nicht, und deswegen wird in den eigenen vier Wänden gedribbelt und gepasst, denn in Zeiten von Corona sind alle Hallen und Plätze gesperrt. Immerhin haben die Kösters einen Basketball-Korb im Garten. Die Zwillinge halten sich zu Hause fit, auch wenn das Spielgerät manchmal in eine Vase oder Nachbars Garten zu fliegen droht. „Wir vermissen Basketball sehr“, bekennt Jamie.

Hauptsache, es geht wieder los

Sein Vater, der sich auch als Teammanager und Marketing-Beauftragter für die BG engagiert, seufzt ebenfalls.

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„Anfangs war es vielleicht nicht schlecht, um ein wenig Abstand zu gewinnen, weil wir in Sachen Basketball jeden Tag unterwegs sind“, sagt Carsten Köster. Aber insbesondere das Teamgefühl, das gegenseitige Pushen, das fehlt einfach. „Ich hoffe, dass wir alle bald unseren Sport spielen können“, sagt der Familienvater. Auf welcher Bühne, das ist erstmal egal. Hauptsache Basketball.