Hagen. Der WBV stellt den Spielbetrieb erst einmal ein. In der 1. Regionalliga bedeutet dies nach Absprache der Vereine das Saisonende.
Der Westdeutsche Basketballverband (WBV) – verantwortlich für Regionalliga bis hin zur Bezirksliga – hat sich dazu entschieden, den Spielbetrieb aufgrund des Coronavirus bis auf Weiteres auszusetzen. Für Hagens ranghöchste WBV-Mannschaften, BG Hagen und SV Haspe 70, ist die Saison beendet. Unterhalb der 1. Regionalliga wird laut Verbandspräsident Uwe Plonka der Ball erstmal bis Ende der Osterferien, 19. April, ruhen. Danach könnte, je nach Verlauf der Corona-Pandemie, der Spielbetrieb weitergehen.
BG Hagen
Für die BG hätte nun die heiße Saisonphase begonnen, am heutigen Freitag sollte mit einem Sieg beim Tabellensiebten TSV Bayer Giants Leverkusen II der Einzug in die Endrunde perfekt gemacht werden. Aber weder der letzte Spieltag der regulären Saison noch die Play-offs werden ausgetragen. „Das Risiko ist zu groß. Man muss sich nur vorstellen, dass ein Spieler einer Play-off-Mannschaft mit dem Coronavirus infiziert ist und das gesamte Team nicht mehr spielen darf. Das wäre Wettbewerbsverzerrung“, erklärt Plonka. Somit steht auch der Meister der 1. Regionalliga fest: Die RheinStars Köln dürfen sich bereits über den Titel freuen. Und das nicht unverdient: Mit 23 Siegen aus 25 Spielen waren die Rheinländer die dominante Mannschaft der Saison.
Am späten Donnerstagabend beriet sich WBV-Präsident Plonka mit Vertretern jener Erstregionalliga-Mannschaften, die grundsätzlich an einer Play-off-Teilnahme interessiert waren. Darunter auch Kosta Filippou von der BG Hagen. Für ihn wäre eine Saisonfortsetzung in einigen Wochen eine Option gewesen: „Wir haben den großen Vorteil, dass alle Spieler aus Hagen kommen. Niemand aus der Mannschaft muss extern anreisen. Wenn es sein müsste, würden wir morgen mit den Play-off-Spielen starten, oder in sechs Wochen“, sagte Filippou.
SV Haspe 70
Der Abstieg der Hasper war schon vor der Absage besiegelt, für die Mannschaft von Martin Wasielewski wäre es nur noch darum gegangen, sich im Spiel beim BSV Wulfen gut zu verkaufen. Die Hasper treten erneut den Gang in die 2. Basketball-Regionalliga an. Noch bevor der WBV bekannt gab, den letzten Spieltag auszusetzen, war klar, dass das Gastspiel des Wasielewski-Teams nicht stattfinden würde. Denn Dorstens Bürgermeister empfahl sowohl der BG Dorsten als auch dem BSV Wulfen dringlich, die Basketballspiele, zu denen in der Regel mehrere hundert Zuschauer kommen, nicht auszutragen.
„In unserer Vorstandssitzung am Montag hatten wir uns noch auf die Austragung des letzten Regionalliga-Heimspiels verständigt. Aber inzwischen haben die Entwicklungen an Fahrt aufgenommen. Die Fußball-Bundesliga spielt vor Geisterkulissen, die Deutsche Eishockey-Liga hat ihren Spielbetrieb eingestellt. Da brauchen wir nicht zwingend unbedeutende Basketballspiele auszutragen“, sagte Christoph Winck vom BSV Wulfen.