Hagen. 1. Basketball-Regionalliga: Die BG Hagen gewinnt gegen Recklinghausen deutlich, macht es aber unnötig spannend. Eine Verletzung trübt die Freude.

Mit sieben verbliebenen Spielern schleppte sich die BG Hagen in die Winterpause, ins neue Jahr starten die Erstregionalliga-Basketballer mit fast komplettem Kader. Und gewannen am Freitagabend ihr Heimspiel gegen den Tabellenfünften Citybasket Recklinghausen mit 82:73 (45:31).

250 Zuschauer feierten in der Eilper Otto-Densch-Halle einen überzeugenden Sieg, Geburtstagskind Alessandro Spitale durfte auf der Fantribüne die Humba anstimmen. Ihren Anhang spannten die Korbjäger von Trainer Kosta Filippou im letzten Viertel aber auf die Folter. Während Topscorer Yannick Opitz (18) und Co. im dritten Viertel noch deutlich führten (68:43/29. Minute), kamen die Gäste in der Schlussphase nochmal auf vier Punkte heran (73:69/38.). „Ich will aber das Positive hervorheben. Wir hatten zum Ende eine Schwächephase, das gehört dazu“, fasste Filippou zusammen. „Man hat heute wieder gesehen, dass die Jungs gerne miteinander spielen. Wir haben nun vier der letzten fünf Spiele gewonnen – ein Push Richtung Play-offs.“

Daniel Zdravevski knickt um

Einen Wermutstropfen gab es allerdings: Youngster Daniel Zdravevski, der eine starke erste Halbzeit spielte, knickte in der 28. Minute um. Mit schmerzverzerrtem Gesicht humpelte Zdravevski in die Kabine, auftreten konnte er nicht. Kosta Filippou seufzte. „In dieser Hinsicht beginnt das neue Jahr leider wie das alte aufhörte.“

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Die Gastgeber starteten gut ins neue Jahrzehnt. Nach einer gespielten Minute markierte Sören Fritze die ersten Punkte per Korbleger. Wenig später bediente der junge Spielmacher Yannick Opitz, der per Dreier zum 7:5 (3.) traf. Die BG wirkte konzentrierter, während Recklinghausen einen Ballverlust nach dem anderen produzierte. Marcus Ligons stellte aus der Mitteldistanz den 21:12-Viertelstand her. Im zweiten Spielabschnitt wurde es fahrig. Die Eilper begingen viele unnötige Fouls, Recklinghausen kämpfte sich zurück ins Spiel (24:25/13.). Doch Yannick Opitz wurde jetzt langsam warm.

BG Hagen82Recklinghausen73

BG Hagen: Ligons (11, 11 Rebounds), Zdravevski (10 in 12 Minuten), Zahner-Gothen (2), Opitz (18, 5/7 Dreier), Fritze (4, 6 Assists), Giese (9), Spitale (8, 4/5 Feldkörbe), Nedzinskas (10, 10 Rebounds, 7 Assists), Kortenbreer (7, 4 Blocks), Schlink (3), Osarinmwian.

Recklinghausen: Myers (12), Meesmann (17), von Guionneau (13).

Mit einem Drei-Punkte-Wurf vor der BG Bank holte er postwendend die Führung zurück (27:25/14.), zwei weitere Distanztreffer des Shooting Guards brachten den Hausherren eine komfortable Führung ein (37:27). Aus der Distanz traf wenig später auch Zdravevski: erst zum 40:27 (19.) und dann zur Halbzeitsirene (45:31).

Recklinghausen startet Aufholjagd

Zu Beginn der zweiten Halbzeit spürte Recklinghausen die Präsenz von 2,18-m-Mann Alex Kortenbreer. Erst blockte der Center einen Korbleger, auf der anderen Seite traf er zum 47:31. Und Opitz kühlte nach der Pause nicht ab, traf aus sieben Metern zum 50:31. Recklinghausen spielte ohne Struktur und wirkte eher wie eine Feierabend-Truppe als eine Erstregionalliga-Mannschaft. Die BG bekam derweil wichtige Impulse von Jonas Schlink, dem athletischen Paul Giese und dem unterm Korb wühlenden Alessandro Spitale, der in der 29. Minute per Korbleger zum 64:40 traf.

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Doch im Schlussviertel begannen die Gäste Basketball zu spielen. Recklinghausen verteidigte gallig, die BGer wurden zunehmend müder und verlegten einfache Chancen. „Wir haben in dieser Phase viel an der Freiwurflinie liegen lassen“, monierte Kosta Filippou. Citybasket-Spielmacher Antoine Myers war beim Zug zum Korb kaum noch zu stoppen, während Meesmann und von Guionneau nun auch von außen trafen. Die Gäste kamen auf vier Punkte heran (73:69/38.). Doch ein Block von Kortenbreer, zwei Freiwürfe von Fritze und ein Dunking von Giese (78:70) machten in der Otto-Densch-Halle alles klar.