Wetter/Hagen. In der Schlussphase tut sich Favorit Berchum/Garenfeld beim FC Wetter schwer. Am Ende macht auch Christian Deuerling den Unterschied.
Tabellenplatz zwei gegen Rang 13. Vor der Partie schienen die Rollen im Fußball-Bezirksliga-Derby klar verteilt. Am Ende setzten sich zwar auch wie erwartet die Gäste vom SC Berchum/Garenfeld gegen den FC Wetter durch. Die Mannschaft von Fabian Kampmann siegte auf dem Harkortberg mit 3:2 (3:1).
Von Beginn an hatten die Gastgeber Probleme in der Innenverteidigung. In der zweiten Spielminute köpfte Wetters Benoit Zogo Ayangma den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor: 1:0 für die Gäste des Sportclub. Im Anschluss erhöhte Christian Deuerling per Strafstoß (15. Minute) und nach Vorlage von Nicolas Külpmann (19.) auf 3:0.
Doch die FC-Trainer Semin und Fadil Salkanovic reagierten: „Wir hatten große Probleme mit unserer Viererkette, die wir dann aber mit einer Auswechslung beheben konnten“, erläuterte Semin Salkanovic. Für Ayangma kam Samir Hammouda in die Partie. Und von da an fanden die Gastgeber in die Partie, auch wenn sie vor allem mit Garenfelds Christian Deuerling immer wieder Probleme hatten: „Er ist auf seiner Position einfach überragend, das muss man eingestehen“, war auch der FC-Trainer Salkanovic voll des Lobes für den SC-Spieler.
Die Korrektur zahlte sich aus, die Wetteraner gewannen wieder mehr Zugriff auf die Partie und Justin Tyler erzielte den Anschlusstreffer zum 1:3 (35.) Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.
SC fehlt die Zuordnung
Im zweiten Durchgang erhöhten die Hausherren den Druck in einem bis dahin fairen Derby. Beim 2:3 sah Garenfelds Torhüter Dominik Hollmann nicht gut aus, der von Eugen Grauberger flach geschossene Freistoß aus 18 Metern rutschte dem SC-Schlussmann durch die Beine (77.). „Uns hat, gerade in der zweiten Hälfte, die Zuordnung gefehlt“, musste SC-Coach Kampmann eingestehen und zusehen, wie seine Mannschaft immer mehr in Bedrängnis gebracht wurde.
Während Wetter immer mehr auf den Ausgleich drückte, hatte der Sportclub alle Hände voll zu tun, den Ball aus dem eigenen Sechzehner zu halten. Als Garenfelds Vladimir Kunz in der Schlussphase einen Konter einleiten wollte, wurde er vom Wetteraner Torschützen Eugen Grauberger von den Füßen geholt. Eine Aktion, die von Schiedsrichter Philipp Alexander Kranzbühler mit der Roten Karte geahndet wurde. „Das war kein so schönes Ende eines bis dahin sehr fairen Derbys“, ärgerte sich Semin Salkanovic über seinen Spieler, der lautstark meckernd das Feld verließ.
Am Ende reichte es für den Tabellenzweiten dennoch zum Sieg. „Das Nachholspiel unter der Woche steckte doch noch sehr in den Knochen“, war Kampmann nicht allzu enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft, die sich lange schwer tat. Auf der anderen Seite sieht Semin Salkanovic Hoffnung für die Wetteraner: „Die Partie hat gezeigt, dass die spielerische Qualität da ist. Das war ein Bonusspiel für uns, in dem wir nicht mit Punkten gerechnet hatten. Jetzt kommen die entscheidenden Duelle.“