Wetter. Nach schwachem Saisonstart kommt der FC Wetter immer besser in Fahrt. In der Rückrunde sollen weniger Gegentore fallen.
Für den FC Wetter lief der Start in die Fußball-Bezirksligasaison nach dem Abstieg im Vorjahr enttäuschend. Schon in der Sommer-Vorbereitung ließen die Ergebnisse gegen unterklassige Teams erahnen: Diese Spielzeit wird keine leichte für die Elf vom neuen Trainergespann aus Semin und Fadil Salkanovic. Nach dem erneuten personellen Umbruch im Sommer, in dem 16 neue Spieler an den Harkortberg kamen, musste das Trainerduo einiges an Integrationsarbeit leisten.
„Uns war klar, dass es zu Anfang der Zusammenarbeit mit einem komplett neuen Team nicht einfach werden würde“, blickt Semin Salkanovic auf die ersten Saisonspiele zurück. „Wir hatten zum einen die Aufgabe, viele neue Spieler zu integrieren, auf der anderen Seite aber auch, eine neue Spielidee in die Köpfe der Spieler zu kriegen.“
Der Erfolg blieb zunächst aus: Aus den ersten sechs Spielen holte der Landesliga-Absteiger lediglich zwei Punkte. Der Befreiungsschlag gelang dann im Auswärtsspiel beim SSV Hagen, das die Salkanovic-Elf am siebten Spieltag mit deutlich mit 6:0 für sich entscheid. „Da hat man gesehen, dass es etwas Zeit braucht, bis sich so eine neue Mannschaft gefunden hat. In Hagen haben wir dann das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, blickt Semin Salkanovic zurück.
Seit fünf Spielen unbesiegt
Mittlerweile macht sich das Konzept des Trainergespanns bemerkbar: Aus den letzten fünf Spielen holten die Harkortberg-Akteure stolze neun Punkte. In dieser Phase mussten die wetterschen Fußballer keine einzige Niederlage hinnehmen. „Klar, es hat gedauert. Und wir mussten den Spielern auch oft sagen, dass wir Geduld haben müssen. Spieler anderer Vereine haben sich zu Saisonstart schon über uns lustig gemacht, da kam schon der ein oder andere Spruch, dass man als Landesliga-Absteiger so schlecht in die Saison startet. Mittlerweile zahlt sich unsere Geduld aber aus. Vor allem in den letzten Wochen sieht man einen deutlichen Aufwärtstrend, nicht nur anhand der Ergebnisse“, erklärt Semin Salkanovic.
Insbesondere in der Offensive greift langsam ein Rädchen in das andere: Gegen den VfB Schwelm traf der FC im Heimspiel Ende Oktober sieben Mal. Im Kreispokal Anfang des Monats bei A-Ligist Iliria Hagen fegte die Salkanovic-Elf den Gegner mit 9:0 vom Platz. „Wir haben im Angriff mit Kasim Osmic, Samir Hammouda, Ilyas Kurnaz und Justin Taylor sehr viel Potenzial und individuelle Klasse. Im Laufe der Hinrunde hat man auch gesehen, dass die Jungs immer besser zusammen spielen“, so Salkanovic.
Auf der anderen Seite taten sich beim FC im laufe der Hinrunde aber immer auch wieder defensive Schwächen auf. So wurde unter anderem ein 4:0-Vorsprung beim Tabellenvorletzten von Sinopspor Iserlohn in den letzten Minuten noch verspielt. 4:4 hieß es am Ende.
„Da ist unsere Entwicklung auch längst noch nicht abgeschlossen. Wir haben in der Abwehrarbeit noch viel Potenzial, noch besser zu werden. In den Spielen nach der Partie bei Sinopspor haben wir das auch teilweise schon ganz gut gemacht. In der Rückrunde wollen wir aber deutlich weniger Tore kassieren, als das in der Hinrunde der Fall war“, erklärt auch Fadil Salkanovic.
Viel Arbeit in der Winterpause
In der Winterpause steht für die Spieler des FC somit noch viel Arbeit an. „Da wird es darum gehen, die Abstände besser zu halten und das Passspiel noch weiter zu präzisieren“, kündigt Semin Salkanovic an.
Auf dem Transfermarkt will man auf dem Harkortberg derweil nicht in Aktionismus verfallen: „Es ist nicht geplant. Unser Ziel ist es, die Mannschaft zusammen zu halten. Wenn doch ein Spieler gehen möchte, müssen wir uns zusammen setzen und darüber sprechen, was am meisten Sinn macht“, erklärt Semin Salkanovic. „Wir sind ja auch keine Unmenschen. Wenn ein Spieler weg möchte, weil er wenig zum Einsatz kommt und woanders bessere Aussichten hat, werden wir uns darüber unterhalten“, so der Coach