Herdecke. Der Ruderclub Westfalen Herdecke verkündet die alternative Strecke für den Nikolauslauf. Das ändert sich für die Teilnehmer.

Ob Hochwasser, Sturm oder Schnee – in den vergangenen 35 Jahren ist der Nikolauslauf in Herdecke nie ausgefallen, egal wie schwierig die Bedingungen waren. Und das ändert sich auch bei der 36. Ausgabe nicht, obwohl der Weg am Seeschlösschen (Villa Funcke) weiter gesperrt bleibt (wir berichteten). Teile einer Mauer vor dem Gebäude waren ins Wasser abgerutscht. Darum können die Läufer am 7. Dezember nicht wie in den vergangenen Jahren den See umrunden. Doch der ausrichtende Ruderclub Westfalen Herdecke hat jetzt eine Alternativroute gefunden, das berichtet Vorstandssprecher Thomas Bieber.

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Statt um den See herum laufen die Sportler über das Wehr und dann auf der Hagener Seite des Hengsteysees auf der Trasse. Anschließend wird gewendet, Start und Zielpunkt sind wie in den vergangenen Jahren am Ruderclub in Herdecke. Bei den Verantwortlichen ist die Erleichterung groß: „Wir sind sehr froh, dass wir den Lauf nicht absagen müssen. Man hat ja in der Vergangenheit gesehen, etwa beim Ender Citylauf, wie schwer es ist, nach einem Ausfall wieder neu zu starten. Dann sinken auch oft die Teilnehmer zahlen. Und für uns als kleinerer Verein sind auch die Einnahmen sehr wichtig“, sagt Thomas Bieber. Außerdem ist die Veranstaltung der Laufserie Ennepe-Ruhr, eine Absage des Laufs wäre auch in dieser Hinsicht schwierig gewesen. „Viele nutzen den Nikolauslauf als zweiten Lauf, der gewertet wird“, erklärt Bieber.

Route schon bekannt

Die alternative Route ist für regelmäßige Teilnehmer des Laufes nicht unbekannt: „Wir freuen uns sehr, dass diese Alternativroute genehmigt wurde. Mit der Strecke haben wir auch bereits gute Erfahrungen gemacht. 2010 mussten wir schon einmal auf diese Route ausweichen, weil die Witterungsbedingungen so schlecht waren. Das hat damals schon sehr gut geklappt und das wird es bestimmt wieder. Die Resonanz war damals sehr gut“, betont Thomas Bieber.

Die Läufer können zwar den See nicht umrunden, haben während des Rennens aber trotzdem Ausblick auf die Seeumgebung mit dem Koepchenwerk und der Hohensyburg. „Es werden auch genug Streckenposten bereit stehen, damit jeder auch weiß, wo es lang geht“, erklärt Thomas Bieber. Die Strecke wird allerdings nur 8,6 Kilometer lang sein, nicht wie sonst 9,6 Kilometer. „Also eine ‘Sprintstrecke’. Darum wird es auch keinen Preis für den Streckenrekord geben. Es gibt theoretisch auch die Möglichkeit, abzukürzen. Aber wir setzten da auch auf die Fairness der Teilnehmer“, sagt Bieber.

Vorbereitungen auf Hochtouren

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Die Verantwortlichen haben laut dem Vorstandssprecher auch überlegt, mal was ganz anderes zu probiere, etwa eine Route über 10 Kilometer. „Aber die Zuständigkeitsfragen und Genehmigungen haben eh schon gedauert, das hätte noch viel mehr Zeit in Anspruch genommen, wenn noch andere Akteure mit im Spiel gewesen wären“, sagt Thomas Bieber.

Auch für die Zusammenarbeit mit den Sponsoren ist die Genehmigung der Strecke ein wichtiges Signal. „Die Sponsoren standen auf Standby. Jetzt kann es erst richtig los gehen, wir müssen die Vorbereitungen jetzt straff durchziehen“, betont Bieber.

Die Umwelt schützen

So setzt der Ruderclub bei dem diesjährigen Nikolauslauf auf Umweltbewusstsein. Wie bei dem U11 Rewe Symalla Cup in Herdecke stattet die Vorberg Gruppe/AHE die die Veranstaltung mit PLA-Geschirr aus. PLA ist biologisch abbaubar und steht für Polymilchsäuren. Aus diesen wird Kunststoff gefertigt, der aus nachwachsenden und natürlichen Rohstoffen gewonnen wird.

„Wir sind eine Veranstaltung, die draußen stattfindet und brauchen die Natur. Ich finde es wichtig, Müll zu vermeiden und die Umwelt nicht zu sehr zu belasten“, betont Bieber. Kaffee und Kuchen werde es dagegen weiterhin aus Porzellangeschirr geben, „das passt zu unserem familiären Flair.“ Thomas Bieber hofft, dass die Läufer trotz der Streckenänderung der Veranstaltung auch in diesem Jahr treu bleiben: „Bis jetzt haben wir etwa 300 Anmeldungen. Mit Bekanntgabe der Alternativstrecke steigt die Zahl hoffentlich noch.“