Herdecke. Der Herdecker Sportler Max Olex kann sich jetzt seiner Leidenschaft, dem Langlauf, widmen. So ist sein Leistungsstand vor der Tour de Ski.
Das Arbeitshalbjahr hat Langläufer Max Olex geschafft, nun beginnt für den Herdecker jene Hälfte des Jahres, in der er ganz Profi sein darf. Denn der Sportler pendelt regelmäßig zwischen seiner Wahlheimat Herdecke und Garmisch-Partenkirchen, um seine Arbeit im Marketing bei Abus in Wetter und seine Leidenschaft, den Langlaufsport, unter einen Hut zu bringen. Für Max Olex beginnt jetzt eine Zeit, der er dieses Jahr optimistisch und aufgeregt entgegenblickt.
Anstrengende Testwoche
Seit Ende August konnte der Sportler sein Trainingspensum kontinuierlich steigern. Dennoch stand er bis Mitte September Vollzeit im Arbeitseinsatz bei Abus. Und auch im Oktober war er für die Firma nochmals in Südfrankreich. „Das ist aber schon ein bisschen lockerer“, meint der gebürtige Heidenheimer und ergänzt: „Es fühlt sich fast nach ein wenig Freizeit in der Sonne an.“
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Jeder, der den 30-Jährigen kennt, weiß, dass er Freizeit ein wenig anders definiert, als die meisten Menschen. Denn für Max Oley könnte Freizeit auch auch uneingeschränkte Trainingszeit heißen.
Max Olex geht so in seinem Sport, dem Langlauf, auf, dass selbst die anstrengende Testwoche, die die DSV-Kader-Athleten vor der Zentralen Leistungskontrolle Ende September in Oberhof (Thüringen) absolvierten, für ihn ein intensives und spannendes Abenteuer war.
Intensiver Arbeitssommer
„Es war toll dabei zu sein, und die Ergebnisse zeigen, dass es richtig ist, dass ich dazu gehöre.“ So lieferte Olex in Sprung- und Schnellkraft Werte ab, von denen selbst nordische Kombinierer träumen. „Vielleicht sollte ich doch noch anfangen, Ski zu springen“, witzelt er. „Aber nein, es ist einfach gut, wenn man sich von Jahr zu Jahr verbessern kann.“ Auch in den anderen Bereichen habe die Leistung gepasst.
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„Ich hab keine Schwächen, aber natürlich fehlen nach dem intensiven Arbeitssommer noch ein bisschen die Spitzen.“ Daher ist der ehrgeizige Sportler auch mit den Ergebnissen der Zentralen Leistungskontrolle in Sprint, Crosslauf und klassischem Rollerrennen sehr zufrieden.
Tour de Ski steht an
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Im Sprint in der Oberhofer Skisporthalle landete er im vorderen Drittel, auf den Ausdauerstrecken im besseren Mittelfeld. Alle drei Rennen waren dabei auch international mit Topleuten wie Lucas Chanavat und Maurice Manificat aus Frankreich oder Sergey Ustiugov aus Russland bestens besetzt. „Leider hab ich im Sprint den Prolog nicht optimal erwischt und bin im ersten Heat auf einem abgebrochenen Stock ausgerutscht“, analysiert Olex dennoch kritisch. „Sonst wär wohl mehr möglich gewesen.“ Heat zwei und drei konnte er dann aber dominieren und sich solide zwischen den Teamkollegen einreihen. In jedem Fall haben diese neun Tage voller Tests und Rennen den Wahl-Herdecker aber sehr motiviert für die Saison.
„Ich freu’ mich auf die nächsten Wochen“, betont Max Olex. In der nächsten Zeit steht noch viel Training in seiner Winter-Wahlheimat Garmisch-Partenkirchen an, ehe es bei der Tour de Ski für den Sportler wieder ums Ganze geht. Seit der Saison 2006/2007 ist die Tour einer der Höhepunkte im Langlauf-Weltcup-Kalender und auch das nächste sportliche Ziel von Max Olex.