Hagen. Beim VfL Eintracht Hagen jagt ein personeller Paukenschlag den nächsten. Ein Fan-Liebling wird Trainer des Bundesliga-Nachwuchses.

Jan-Lars Gaubatz ist als aktiver Handballspieler eine Allzweckwaffe, die sich in der Vergangenheit besonders flexibel in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Wenn bei Eintracht Hagen auf Rückraummitte oder Rechtsaußen Engpass herrschte, war der rechte Rückraumspieler immer zur Stelle und überzeugte auch unter widrigen Bedingungen. Er ist ein zuverlässiger Vollblutprofi, der sich immer reinhängt.

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Das mögen die Hauptgründe dafür gewesen sein, dass der VfL Eintracht Hagen den 35-jährigen Handball-Profi an sich gebunden hat, wenn auch in neuer Funktion. Ab Sommer wird „Gaubi“ nämlich vom Feld auf die Trainerbank wechseln und die U19 der Hagener Eintracht coachen. Seine aktive Laufbahn als Profi wird er folglich in wenigen Monaten beenden.

Gaubatz: „Ich bin dankbar für das Angebot“

Er wird der Nachfolger von Valentin Schmidt, der neben der U23 bis zum Saisonende gleichzeitig die U19 trainiert. „Ich freue mich sehr, dass mir die Eintracht die Chance gibt, den ersten Schritt nach der aktiven Handball-Karriere zu gehen“, sagt Gaubatz über den gemeinsamen Schritt, „ich bin dankbar für das Angebot, auch wenn das Sportlerherz sicherlich ein bisschen damit zu kämpfen hat, aufzuhören im Profi-Handball, obwohl man noch topfit ist.“

Der gebürtige Mainzer ist verheiratet und zweifacher Vater. In seiner Profi-Karriere spielte Gaubatz für die TSG Friesenheim, den VfL Gummersbach, den ASV Hamm und bereits seit 2016 für den VfL Eintracht Hagen, wo er heute als Fan-Liebling gilt.

Eintracht-Geschäftsführer: Diese drei Dinge waren uns besonders wichtig

Und auch in der grün-gelben Chefetage ist man von Jan-Lars Gaubatz überzeugt: „‘Gaubi‘ ist der ideale Mann, um unseren eingeschlagenen Weg der Professionalisierung fortzusetzen“, sagt Eintracht-Geschäftsführer Sebastian Schneider, „unserem Präsidium und der Geschäftsführung waren drei Dinge im Anforderungsprofil besonders wichtig: Der neue Trainer muss - wie Valentin Schmidt - langjährige Erfahrung im Profibereich aufweisen, Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen haben und außerdem für die Aufgabe brennen. Alles das trifft auf ‘Gaubi’ zu.“

Liebe Grüße richtet auf Nachfrage Ex-Trainer Stefan Neff aus. Der ehemalige Eintracht-Coach lobt Gaubatz, den er viele Jahre begleitet hat, in höchsten Tönen: „Als Spieler hat ´Gaubi´ Disziplin, Pünktlichkeit, Ehrgeiz und Willen verkörpert. Er ist ein Vorzeigeprofi, der immer als erster beim Training ist und als letzter geht. Seine körperliche Fitness ist trotz des fortgeschrittenen Handballer-Alters außergewöhnlich. Er ist das perfekte Vorbild für jeden Jugendspieler. Ich wünsche ihm viel Erfolg.“