Herdecke. 13 Spieler stehen fest, ein Ex-Bundesliga-Ass ist zweiter Neuzugang. So plant die HSG Herdecke/Ende für die nächste Saison:
Ein entscheidender Schritt in Richtung Oberliga ist Handball-Verbandsligist HSG Herdecke/Ende mit dem 35:28-Sieg bei Verfolger ASC Dortmund gelungen. Zwei weitere sollen im Februar in heimischen Bleichsteinhalle gegen den TuS Volmetal II - bisher einziger Herdecke-Bezwinger - und den härtesten Titelrivalen VfL Eintracht Hagen III (23. Februar) folgen. Parallel basteln die Herdecker am Kader für die Saison 2025/2026, die nach 20 Jahren wieder in der Oberliga stattfinden soll. „Wir werden uns nicht verstecken müssen“, ist der Sportliche Leiter Andre Trenkelbach überzeugt. Vor allem, da die Herdecker endlich den lange gesuchten Linkshänder für den Rückraum gefunden haben: Matthias Zimny kehrt von Oberligist OSC Dortmund zurück.
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Kern aller Planungen ist natürlich die Trainerfrage, hier stehen die Zeichen stark auf Kontinuität, nur letzte Details seien noch zu klären. „Wir wollen mit beiden verlängern“, macht Trenkelbach deutlich. Nicht nur die sportliche Bilanz spricht für das Duo Philipp Kersthold und Quentin Münch. „Die Jungs im Team sind total zufrieden, die Mischung zwischen beiden stimmt. Philipp ist mit seiner Erfahrung sehr ruhig und gelassen, Quentin ist jung und impulsiver.“ Auch Kersthold, im Sommer als Cheftrainer gekommen, bestätigte, dass es in Sachen Vertragsverlängerung „ganz gut aussehe“, aber noch keinen Vollzug gebe: „Die Stimmung und Chemie zwischen mir und Quentin stimmt, ich sehe ihn als gleichwertigen Trainerkollegen.“
Zimny spielte in Herdecke A-Jugend-Bundesliga
Dass Kersthold den ersten Neuzugang Leo Pfeil, junger Kreisläufer von Ligarivale Letmather TV, vorstellte, darf als sicheres Indiz auf sein Bleiben gewertet werden. „Wir haben noch zwei, drei interessante Leute auf der Liste“, hofft er auf weitere Verstärkung. Einer davon ist ein am Bleichstein gut bekannter Akteur, denn Matthias Zimny (26) gehörte zur A-Jugend-Bundesliga-Mannschaft der HSG in der Saison 2016/2017. „Endlich haben wir einen Linkshänder im Rückraum, schon in den letzten beiden Jahren haben wir ihn angesprochen“, freut sich Trenkelbach über die Verpflichtung. Nach dem Abschied aus Herdecke spielte Zimny bei SG Menden Sauerland Wölfe und ASV Hamm in der 3. Liga, zuletzt bei Oberligist OSC Dortmund. „Es war ihm eine Herzensangelegenheit, wieder mit seinen Jungs aus der A-Jugend zusammen zu spielen“, sagt Trenkelbach.
Zweiter Torhüter neben Lukas Mehlwitz soll kommen
Nach Max und Niklas Rust, Luca Dannemann, Yannis Grasediek, Dominic Spannekrebs und Tim Förster ist Zimny der siebte Akteur im HSG-Kader aus dem Ex-Bundesliga-Team. Geplant ist neben ihm und Pfeil der Zugang eines zweiten Torhüters neben Stammkeeper Lukas Mehlwitz, die Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss. In dieser Saison wechseln sich mit Marvin Hueser und Henning Teich zwei Torhüter aus der Bezirksliga-Reserve der HSG Herdecke/Ende hinter Mehlwitz ab, der vor Jahresfrist gekommene Stefan Goldkuhle ist nach seinem Kreuzbandriss gerade erst wieder ins Training eingestiegen.
Nur Matthis Hofmann verlässt HSG Herdecke/Ende
Bei den Spielern des aktuellen Kaders ist die HSG weit fortgeschritten, mit Matthis Hofmann steht nur ein Abgang fest. Der Abwehrspezialist tritt aus privaten Gründen kürzer, will nach einer mehrmonatigen Reise in der zweiten Mannschaft aktiv werden, ihn soll Leo Pfeil ersetzen. Alle weiteren Akteure mit Herdecker Wurzeln, die zum Teil seit dem Kindesalter zusammen spielen, sagten für eine weitere Saison zu. Das sind neben den vor Jahresfrist zur HSG zurückgekehrten Dominik Spannekrebs, Mattis Kloppenburg und Yannis Grasediek noch Kapitän André Jung, Luca Dannemann und Niklas Rust im Rückraum, Kreisläufer Max Rust, die beiden Rechtsaußen Gero Neuhoff und Luc Herold sowie die beiden Linksaußen Felix Drescher und Tim Förster.
„Es war ihm eine Herzensangelegenheit, wieder mit seinen Jungs aus der A-Jugend zusammen zu spielen.“
Auch der im Sommer 2023 vom PSV Recklinghausen gekommene Lukas Mehlwitz, einer der stärksten Keeper der Verbandsliga, geht trotz Angeboten aus der Regionalliga in eine dritte Saison am Bleichstein. 13 Stammkräfte für die Spielzeit 25/26 stehen damit kurz nach Rückrunden-Start fest, lediglich bei Oliver Niederquell ist ein Verbleib noch offen. „Wir setzen weiter auf Kontinuität“, sagt Trenkelbach, „wobei einige Vereine schon ordentlich an unseren Spielern gegraben haben.“
Wichtige Spiele im Februar
Vom Kader her sei man damit für die Oberliga gerüstet, ist der Sportliche Leiter überzeugt. Dass die HSG im Mai auch tatsächlich im dritten Anlauf den Aufstieg schafft, darauf setzt er. Auch wenn vor Jahresfrist, als man ebenfalls Spitzenreiter war, im Februar der Einbruch mit den Niederlagen in Topspielen gegen TV Halingen und beim TuS Volmetal II und dem folgenden Rücktritt von Trainer Daniel Buff erfolgte. „Damals waren die Spiele vorher schon schlechter, jetzt sind wir gerade viel besser geworden“, sagt Trenkelbach: „Ich bin sehr guter Dinge, es darf sich nur keiner verletzen.“ Als härtesten Rivalen sieht er die vier Punkte hinter der HSG liegende Eintracht-Dritte: „Die wollen unbedingt hoch.“