Hagen. Die Handballerinnen des TuS Volmetal sind in der Verbandsliga nicht zu bremsen - obwohl sie neu in der Liga sind. Was das Hagener Team auszeichnet.

Sie sind aktuell die Hoffnungsträgerinnen im Hagener Frauenhandball: Die Damen des TuS Volmetal haben sich nach zwei Aufstiegen zur besten Frauenmannschaft der Stadt entwickelt. Und auch aktuell spielt das Team in der Verbandsliga groß auf, ist dort bisher kaum zu stoppen. Unter der Leitung von TuS-Trainer Christian Köster sowie der ehemaligen Nationalspielerin Sabrina Richter als Co-Trainerin steht man mit drei Minuspunkten an der Tabellenspitze und hat weiterhin alle Chancen auf einen erneuten Aufstieg. Davon möchte Köster erst einmal aber noch nichts wissen: „Wir wollten auf jeden Fall oben mitspielen, weil klar: Die Qualität ist da. Aber die Saison ist noch lang und dann wird man sehen, was nachher herauskommt.“

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Eine eingeschworene Einheit: die Damen-Mannschaft des TuS Volmetal. © WP | Michael Kleinrensing

Bereits Anfang letzten Jahres wurde Köster von den TuS-Verantwortlichen gefragt, ob er sich ein Engagement bei den „Talerinnen“ vorstellen könne. Damals befand sich der 44-Jährige aufgrund privater Gründe noch in einer Handballpause, bevor eine Anstellung im August dieses Jahres pünktlich zum Saisonstart über die Bühne gebracht werden konnte. „Die Truppe ist sehr sportlich und ausgesprochen ehrgeizig, das fordert einen natürlich immer mehr und dem muss man gerecht werden können“, so Köster, der vor seiner selbst eingelegten Pause die Damenmannschaft der HSG Lüdenscheid in der Bezirksliga trainierte.

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Als Aufsteiger gewannen die Volmestädterinnen die ersten sechs Saisonspiele mit erstaunlicher Dominanz – jedes einzelne Spiel wurde mit mindestens zehn Toren Vorsprung für sich entschieden. Am siebten Spieltag setzte es die erste 30:32-Niederlage gegen den TV Arnsberg. „Da haben wir uns eher selbst geschlagen. Das Spiel war unterirdisch“, ärgerte sich Köster über die aus seiner Sicht überflüssige Niederlage. In der folgenden Partie trennte man sich gegen seinen wohl größten Konkurrenten ATV Dorstfeld 25:25 unentschieden. „Da waren die Nerven etwas angespannt“, gab der Volmetaler Übungsleiter zu. Beide Teams schließen das Kalenderjahr 2024 nämlich mit 15:3 Punkten ab, die Hagenerinnen sind aufgrund der besseren Tordifferenz knapp vorne. Mit der HSG Hohenlimburg ist ein weiteres Hagener Team mit vier Punkten Differenz aktuell einer der ärgsten Verfolger des Spitzen-Duos.

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Christian Köster ist der Trainer des Volmetaler Damen-Teams. © WP | Michael Kleinrensing

Die Harmonie bei den Hagenerinnen stimmt. Sowohl unter der Trainerleitung Köster/Richter als auch untereinander fühlt man sich wohl, wie Kapitänin Jill Domaschk berichtet: „Auch außerhalb des Spielfeldes haben wir ordentlich Spaß zusammen, was eine Mannschaft natürlich prägt und zusammenschweißt.“

Gute Mischung

Sportlich zeichnet sich die Mannschaft durch einen guten Mix aus Jung und Alt aus. Besonders einige ehemalige Spielerinnen der einstigen Oberliga-Mannschaft der SG TuRa Halden-Herbeck wie Sarah Töper oder Andrea Sayki-Gerzsenyi gehen als erfahrene Führungsspielerinnen voran und ziehen die jüngeren Akteurinnen mit. „Der Kader ist sehr gut ausgeglichen und breit aufgestellt, es hängt nicht alles von einer Spielerin ab“, lobt Köster die Tiefe des Kaders.

Domaschk sieht in der aktuellen Truppe viel Potenzial: „In den letzten Jahren sind wir ambitionierter unterwegs und stehen aktuell auch ganz gut in der Liga da. Dafür bekommen wir richtig viel Support von dem Verein. Wir sind stolz darauf, dass wir ein Teil der TuS-Familie sind.“

„ Wir sind stolz darauf, dass wir ein Teil der TuS-Familie sind.“

Christian Köster, Trainer der Volmetaler Handballerinnen

39:19-Sieg zum Jahresausklang

Mit einem 39:19 (21:6)-Erfolg über die SG Iserlohn-Sümmern verbuchte die Damen-Mannschaft des TuS Volmetal ein Erfolgserlebnis in der Verbandsliga zum Jahresabschluss. Mit sieben Treffern avancierte Andrea Sayki-Gerzsenyi zur Toptorschützin vor Sarah Töper und Lena Griesenbeck mit jeweils sechs Toren. Weiter geht es für das Team von Christian Köster und Sabrina Richter am 11. Januar (17.30 Uhr, Sporthalle Volmetal), wenn man den VfL Gladbeck empfängt.