Hagen. VfL Eintracht Hagen II steht nach Ende der Hinrunde in der 3. Handball-Bundesliga auf einem Abstiegsplatz. Warum Trainer Zapf optimistisch ist.

Die Hinrunde der 3. Handball-Bundesliga ist zeitgleich mit dem Jahresabschluss zu Ende gegangen. Nach einem deutlichen 37:27-Erfolg im letzten Spiel des Jahres beim Tabellenletzten VfL Gummersbach II stehen die Handballer vom VfL Eintracht Hagen II mit 9:21-Punkten auf dem 14. Rang und damit aktuell auf einem Abstiegsplatz.

Das rettende Ufer ist für die Hagener bei zwei Punkten Differenz aber noch in unmittelbarer Reichweite. Entsprechend herrschen gemischte Gefühle rund um die Eintracht-Reserve, die sich bekanntlich im ersten Drittliga-Jahr überhaupt befindet. ,,Wir haben eine Vorrunde gespielt, in der wir vieles richtig gemacht haben, aber nicht genug, um punktemäßig da zu stehen, wo wir stehen wollen. Neun Punkte sind für die Qualität, die wir haben, viel zu wenig‘‘, sieht VfL-Trainer Alexander Zapf sein Team bisher unter den eigenen Möglichkeiten.

Eintracht belohnt sich zu selten

Zu häufig haben die Grün-Gelben in dieser Saison zwar eine gute Leistung abgeliefert, ohne sich aber dafür zu belohnen. Auch die große Stärke aus dem Aufstiegsjahr, in den richtigen Momenten zur Stelle zu sein, konnte bisher nicht gezeigt werden. Stattdessen waren es meist die Gegner, die eine Schwächephase der Hagener ausnutzten, um sich selbst in eine gute Position zu bringen.

M. Kleinrensing WP Hagen Handball 3. Liga
Das junge Team des VfL Eintracht Hagen (hier gegen den Wilhelmshavener HV) will häufiger jubeln. © WP | Michael Kleinrensing

Besonders schmerzhaft laut Zapf mit Blick auf die Tabellensituation war die 25:26-Niederlage gegen den Vorletzten GSV Eintracht Baunatal. Dennoch sieht Zapf eine Entwicklung im Team, die ihn positiv stimmt: ,,In den letzten Wochen waren wir fast immer an einem Sieg dran und haben zumindest kein Spiel klar verloren. Daran gilt es im neuen Jahr anzuschließen.‘‘

Ausfälle schwächen das Team

Geschwächt wurden die Hagener zudem immer wieder durch Krankheitsfälle, Schicksalsschläge oder besondere persönliche Situationen. So stand etwa Rückraumspieler und Neuzugang Anton Beck der Eintracht früh in der Saison nicht mehr zur Verfügung. Und erst kürzlich verkündeten die Verantwortlichen, dass Jaap Beemsterboer in seine Heimat, die Niederlande, zurückkehren wird. „Das wird sich in der Rückrunde hoffentlich besser darstellen und dann steht es für mich außer Frage, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Da steckt ganz viel in der Truppe drin“, so Zapf.

Weiter geht es für den VfL am 11. Januar mit einem schwierigen Auswärtsspiel beim Top-Team des Wilhelmshavener HV, der mit dem VfL noch eine Rechnung offen hat. Im ersten Saisonspiel knüpften die Hagener durch ein 28:28-Unentschieden dem Favoriten überraschend einen Punkt ab, bevor man fünf Niederlagen in Folge einstecken musste.