Hagen. Nach zwei Niederlagen kommt der Befreiungsschlag: Phoenix Hagen gewinnt gegen Koblenz. 3000 Zuschauer feiern ausgelassen in der Ischelandhalle.
Eine gute zweite Hälfte reicht für den Sieg: Phoenix Hagen hat sich in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A gegen die Guardians Koblenz am Freitagabend lange Zeit relativ schwer getan. Doch am Ende feierten die Hagener Anhänger einen relativ ungefährdeten 86:75-Sieg!
Dabei war der Start sehr holprig. Fünf Hagener Team-Fouls nach nur drei Minuten und mehrere unnötige Turnover auf beiden Seiten prägten die stürmische Anfangsphase. Koblenz wirkte in der Breite zwar physisch stärker, aber Hagen hatte die Qualität und profitierte vom schwachen Abschlussverhalten der Gäste, die aus allen Lagen zu viel liegen ließen. Die Konsequenz: Im ersten Viertel war das Spiel insgesamt ausgeglichen, doch Hagen hätte aus den Fehlern der Guardians mehr Kapital schlagen können.
Phoenix Hagen erlebt gegen Koblenz stürmische Anfangsphase
Auf der Gegenseite war aber auch das Team von Chefcoach Chris Harris zunächst in der Offense zu fahrlässig, setzte aber vor allem im zweiten Viertel dann mit Fastbreaks Nadelstiche, die die Koblenzer immer wieder in Rückstand brachte. Erst vollendete Tim Uhlemann, dann stopfte Devonte McCall den Ball per Dunking in den Korb, ehe Kraushaar per Korbleger nochmal nachlegte. Und plötzlich stand es 27:22. Ein Vorsprung, der schon wenige Minuten später beim 28:28 nach 15 Minuten Spielzeit wieder egalisiert war.
Phoenix Hagen: Nur zwei Koblenzer Akteure strahlen am Freitag Gefahr aus
Zur Halbzeitpause war vor allem der Blick auf die Anzeigetafel interessant: Bei Phoenix hat zu diesem Zeitpunkt bereits jeder Spieler aus dem Kader gepunktet, während bei Koblenz hauptsächlich Taurus Cockfield und Vincent Friederici Gefahr ausstrahlten. Mit 39:37 ging es in die Pause. Hagen konnte mit diesem Zwischenstand nicht wirklich zufrieden sein.
In Durchgang zwei startete Hagen dann mit völlig gelöster Handbremse. Phoenix überrollte Koblenz im dritten Spielabschnitt gnadenlos - und baute die eigene Führung das erste Mal in diesem Match deutlich bis auf 16 Punkte Unterschied aus. Dass es zur Crunchtime nicht mehr wirklich eng wurde, war einigen psychologisch wichtigen Punkten zu verdanken, als etwa Uhlemann rund zwei Minuten vor Schluss aus der Distanz auf 80:71 stellte.
Hagens Coach Chris Harris sah einen verdienten Sieg seines Teams: „Ich glaube man hat an unserer Körpersprache in der zweiten Halbzeit gesehen, dass wir mehr können. Das hat sich heute sehr gut angefühlt“, erklärte der Phoenix-Headcoach nach dem Abpfiff.
Phoenix Hagen: Nawrocki (3), Kraushaar (10), McCall (8), Binapfl (2), Stephenson-Moore (16), Uhlemann (7), Bohannon (17), Boner (6), Hounnou (4), Carry (13).
Beste Werfer Koblenz: Cockfield (27), Friederici (26).
Zuschauer: 3047