Herdecke/Wetter. Schlusslicht der Fairplay-Tabelle ist der klassenhöchste heimische Klub. Damit schadet sich der FC Wetter selbst. Ein Kommentar.
Die Zahlen lügen nicht. Der eine oder andere Feldverweis mag eine Fehlentscheidung sein, die eine oder andere Gelbe Karte übertrieben. Doch insgesamt 44 Gelbe Karten und satte sechs Feldverweise in der Hinrunde der Fußball-Bezirksliga - insgesamt seit dem Saisonstart sogar 49 und sieben - sprechen eine deutliche Sprache: Der FC Wetter stellt - wenn man die Zahl der Strafen zugrunde legt - das unfairste Team der insgesamt 15 Mannschaften im Ruhrtal. Es läuft offensichtlich etwas falsch auf dem Harkortberg, zumal bei der FC-Reserve kaum weniger Akteure vom Platz flogen.
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Nun muss ein guter Platz in der Fairness-Tabelle kein erstrebenswertes Ziel einer ambitionierten Mannschaft sein, manchmal dienen eine „gesunde“ Härte oder taktische Fouls ja auch den sportlichen Zielen. Aber die Spieler des FC Wetter schaden mit ihrer Karten-Flut und den daraus resultierenden Sperren, die sich insgesamt auf mehr als 20 Wochen summieren dürften, ja auch selbst. Beziehungsweise den sportlichen Zielen, von denen man sich mit Rang acht und mehr Niederlagen als Siegen aktuell ein gutes Stück entfernt hat.
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Vorbildfunktion bei TSG Herdecke wirkt
Wie es auch anders gehen kann, zeigt sich am anderen Ende der Fairness-Tabelle. Die TSG Herdecke II kommt mit im Schnitt einer Verwarnung pro Spiel aus, ist dennoch sportlich als Spitzenreiter der Kreisliga B2 überraschend erfolgreich. Vielleicht auch deshalb, weil der Fairplay-Gedanke am Bleichstein durch Team-Routiniers mit Vorbildfunktion fest verankert ist. Denn die Mannschaft der TSG-Trainer Maik Imkamp und Stefan Menn steht nach der Hinrunde der Saison 2024/2025 nicht erstmals ganz oben im Fairplay-Ranking für Wetter und Herdecke. Sondern zum dritten Mal. Auch da gilt: Die Zahlen lügen nicht.